Seit dem 10. August hat der DAX in der Spitze rund 2300 Punkte verloren. Gegenüber dem im April markierten Allzeithoch fehlten dem wichtigsten deutschen Auswahlbarometer damit fast 25 Prozent. Eine stärkere Korrektur hatte es zuletzt im Sommer 2011 gegeben. Damals rauschte der DAX innerhalb von wenigen Wochen um fast 32 Prozent in den Keller.

Beinahe spiegelbildlich entwickelte sich zuletzt der VDAX-NEW. Der Index gilt an der Börse als das Angstbarometer Nummer 1. Der VDAX-NEW drückt die vom Terminmarkt erwartete Schwankungsbreite für den DAX aus. Er gibt in Prozentpunkten an, welche Volatilität in den kommenden 30 Tagen für den Leitindex zu erwarten ist, wobei als Grundlage für die Berechnung DAX-Optionskontrakte herangezogen werden. Nachdem der VDAX-NEW seit Mitte 2012 so gut wie nie nennenswert über der Marke von 30 Prozent notierte, ist der Volatilitätsindex nun regelrecht explodiert. Am 24. August schoss er bis auf fast 40 Prozent nach oben - der höchste Stand seit 2011. Damals wurden sogar Werte von mehr als 50 Prozent erreicht. Im Oktober 2008, als mit der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers die weltweite Finanzkrise ausbrach, standen beim VDAX-NEW sogar mehr als 85 Prozent zu Buche.

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Gute Konditionen bei Discountern



Während Aktienanleger volatile Börsen fürchten, kommen Fans von Discountzertifikaten auf ihre Kosten. Vor allem Neueinsteiger profitieren von besseren Konditionen: Emittenten können Discountzertifikate konstruieren, indem sie den Basiswert kaufen und eine Call-Option auf diesen Basiswert verkaufen. Der durch die Call-Option erzielte Verkaufserlös ist in der Regel der Betrag, um den das Zertifikat günstiger ist als die Aktie. Je höher die Volatilität ist, desto höher ist der Wert der Option - und somit auch der Verkaufserlös, was sich wiederum positiv in den Konditionen des Discounters niederschlägt. Für Anleger, die der Meinung sind, dass der größte Teil des Ausverkaufs hinter uns liegt, ist nun ein DAX-Discountzertifikat von der Schweizer Bank Vontobel interessant. Das Papier erlaubt den Einstieg in den deutschen Leitindex mit einem Rabatt von 7,8 Prozent. Im Gegenzug sind die Gewinnchancen durch eine Obergrenze (Cap) beschnitten, die bei 9500 Punkten eingezogen ist. Wenn der DAX am Bewertungstag, dem 4. Dezember 2015, mindestens auf diesem Niveau notiert, wirft das Rabattpapier einen Ertrag von 6,4 Prozent ab.

Sollte der DAX bereits in den kommenden Tagen zu einer kräftigen Erholung ansetzen, dürfte auch der Kurs des Zertifikats deutlich anziehen. Somit ist das Papier eine vergleichsweise konservative Möglichkeit, auf einen Rebound bei den gebeutelten deutschen Aktien zu setzen. Je nachdem, wie stark eine Gegenbewegung ausfallen wird, könnte dann auch der vorzeitige Verkauf des Discountzertifikats Sinn ergeben.