Nicht nur die Franzosen, auch andere Geldhäuser haben in den vergangenen Monaten ihre Bilanzen aufgebessert. Beispielsweise hat die Deutsche Bank im April via Kapitalerhöhung rund acht Milliarden Euro in die Kassen gespült bekommen. Im europäischen Durchschnitt betrug die harte Kernkapitalquote zu Jahresbeginn mehr als 13 Prozent, ein Jahr zuvor hatte sie noch bei zwölf Prozent gelegen. Somit erfüllen die meisten Institute bereits die ab 2019 geltenden regulatorischen Vorgaben nach Basel III.

Kostensenkungen zeigen Erfolge



Gleichzeitig hat der Sektor in den zurückliegenden Jahren durch Filial- und Stellenstreichungen kräftig an der Kostenschraube gedreht und zudem stark in die Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen investiert. Erste Erfolge sind bereits sichtbar. Die Deutsche Bank etwa konnte ihren Überschuss in den ersten drei Monaten 2017 auf 575 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Société Générale verdiente bereinigt um Sondereffekte 50 Prozent mehr als im ersten Quartal 2016.

Die Gewinnschätzungen der Analysten drehten bereits mit Vorlage der Zahlen zum Schlussviertel 2016 nach oben. Inzwischen wird nach Angaben von Thomson Reuters im Bankensektor 2017 und 2018 mit einem höheren Gewinnwachstum gerechnet als für den Gesamtmarkt. Gleichzeitig sind fundamentale Kennziffern wie das Kurs-Buchwert-Verhältnis historisch betrachtet recht niedrig. Die Chance, dass sich der seit mittlerweile einem Jahr bestehende Aufwärtstrend bei den Bankaktien fortsetzt, steht also gut - zumal der Sektor ohnehin traditionell zu den Spätzyklikern zählt.

Allerdings bestehen weiterhin Risiken, wie jüngst die spektakuläre Rettung der Banco Popular Español durch den spanischen Wettbewerber Santander gezeigt hat. Europas Bankenaufseher hatten zuvor die Notbremse gezogen. Nach ihrer Einschätzung stand die Banco Popular kurz vor dem Zusammenbruch. Auch bei anderen Häusern gibt es weiterhin Grund zur Sorge. Laut der europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA übersteigt der Anteil der notleidenden Kredite bei einem Drittel aller europäischen Institute die Marke von zehn Prozent.

Daher sollten sich Anleger nur mit einem Sicherheitspuffer dem Sektor nähern. Mit einem Capped-Bonuszertifikat auf den Euro Stoxx Banken von Unicredit onemarkets können Anleger im Dezember 2017 einen Ertrag von 6,5 Prozent erzielen. Dazu darf der Index niemals auf oder unter 110 Punkte fallen - ein Puffer von 17,3 Prozent.