Kaum eine andere Innovation hat einen größeren Einfluss auf die Zukunft der IT wie die Cloud. Ohne diese Wolke, die für eine weltweit vernetzte Infrastruktur aus Rechenpower und Speicherkapazität steht, wären Mega-trends wie etwa Industrie 4.0 undenkbar.

Nach Daten der Beratungsfirma IDC wird der Gesamtmarkt für Cloud-Dienste mit einer durchschnittlichen jährlichen Steigerungsrate von 19 Prozent bis 2018 fünfmal schneller wachsen als die gesamte IT-Branche. Besonders stark wächst der Bereich Hybrid-Cloud. Diese Mischform verbindet die Public-Cloud, also ein frei zugängliches Angebot eines Dienstleisters, mit der Private-Cloud, bei der die Ressourcen besonders gesichert sind. Sie wird bei Unternehmen immer beliebter. Zudem ist dieser Sektor gerade auf Konsolidierungskurs. So hat Cisco Anfang März sein Hybrid-Cloud-Management-Portfolio mit dem Kauf von CliQr ausgebaut. Darüber hinaus schlossen die Big Player IBM und VMware eine weitreichende Kooperation.

Vor allem Unternehmen wollen sich in diesem Bereich engagieren. Nach einer Umfrage des Marktforschers Clutch plant eine große Mehrheit, die Ausgaben für Cloud-Dienste deutlich zu erhöhen. 42 Prozent der befragten US-Konzerne wollen künftig zwischen elf und 30 Prozent mehr investieren, 14 Prozent planen sogar Mehrausgaben zwischen 31 und 50 Prozent.

Diese Entwicklung spielt den Cloud-Spezialisten in die Hände. Dennoch hatten die Titel an der Börse zuletzt das Nachsehen. "Das Momentum, das die Bewertungen vieler Cloud-Unternehmen seit 2013 stetig nach oben getrieben hat, hat sich seit Jahresanfang umgekehrt", stellt der Vermögensverwalter Janus Capital in einer Researchnote fest. Nach Ansicht der Experten ist der Rückgang aber nicht gerechtfertigt. Vielmehr sehen sie eine Einstiegsgelegenheit: "Da sich das Geschäft mit disruptiven Cloud-Technologien und Plattformen weiter durchsetzt, bleibt die Wachstumsperspektive für diese Firmen auf Sicht von drei bis fünf Jahren intakt."

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Investieren mit und ohne Teilschutz



Das Indexzertifikat von Leonteq auf den Solactive Cloud Computing Index ermöglicht ein breit diversifiziertes Investment in den Sektor. Das Barometer beinhaltet 14 US-Konzerne, die als Dienstleister, Ausrüster oder Anwender von Cloud-Computing-Lösungen tätig sind. Positiv: Der Index wird halbjährlich überprüft, Dividenden werden berücksichtigt.

Auch Deutschland hat in Sachen Cloud einiges zu bieten - etwa Cancom. Der Konzern hat sich erfolgreich vom Systemhaus zum IT-Dienstleister gewandelt. Mehr als 14 Prozent der Erlöse entfallen mittlerweile auf Cloud-Services. Bei SAP ist es bereits ein Zehntel. Und der Bereich wächst rasend schnell. Die Walldorfer verdoppelten 2015 den Umsatz in der Sparte. Konservative Anleger können jeweils mit Bonuszertifikaten auf Kursaufschwünge setzen.