Während der DAX, SDAX und MDAX seit Jahresbeginn in der Verlustzone liegen, behauptet sich unter den großen deutschen Indizes nur der TecDAX im positiven Bereich. Mit Kursgewinnen von 30 Prozent zählt die Aktie von Morphosys zu den stärksten Werten und beeindruckt bereits seit mehreren Monaten mit einer hohen Relativen Stärke.

Aus gutem Grund, denn die Biotech-Firma liefert beständig erfreuliche Nachrichten. Erst in der vergangenen Woche meldete das 1992 gegründete Unternehmen neue Meilensteinzahlungen, nachdem ein Wirkstoff eine wichtige Entwicklungshürde genommen hat. Das Mittel wird nun in einer zulassungsrelevanten klinischen Studie der Phase III zur Behandlung gegen Schuppenflechte getestet. Für die Martinsrieder dürfte dies Zahlungen im Bereich zwischen zwei bis vier Mio. Euro bedeuten. Der Betriebsverlust für das laufende Jahr soll nun von bisher erwarteten elf bis 16 Mio. Euro auf fünf bis acht Mio. Euro sinken, während beim Umsatz die obere Range angepeilt wird. Zudem sollen Forschungskosten ins kommende Jahr verschoben werden, dies verbessert ebenfalls die Jahresprognose. Fundamental ändert sich jedoch nichts, da die Kosten nur ins nächste Jahr verschoben sind.

Dennoch sind die Aussichten sehr gut. Mit mehr als 90 unterschiedlichen Medikamentenkandidaten in der Forschung und Entwicklung verfügt das Unternehmen über eine der breitesten Antikörper-Pipelines in der Biotechnologie-Branche. Über die zahlreichen, großen Partnerschaftsprogramme erhält Morphosys wie in der vergangenen Woche gemeldet bei Erfolgen regelmäßig Meilensteinzahlungen. Mit Bimagrumab, Gantenerumab und Guselkumab befinden sich bereits drei Projekte in Phase III und somit der höchsten Stufe. Spätestens in 2016 sind hier weitere Daten zu erwarten. Zugleich forschen die Martinsrieder auch an eigenen Programmen. Sollten hier Wirkstoffe zur Marktreife gebracht werden, könnte die Aktie nach Expertenschätzungen durchaus bis auf rund 250 Euro steigen.

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Potenzielle Käufer

Natürlich schaut auch die Konkurrenz auf die vielversprechende Pipeline mit Wirkstoffen zur Behandlung wie etwa Alzheimer und Krebs. Rund 92 Prozent der Aktien befinden sich in Streubesitz, zwei Großaktionäre sind bereits an Bord. Novartis hielt Ende 2013 rund sechs Prozent, Celgene Alpine Investment rund drei Prozent. Eine Übernahme, auch durch andere Branchenriesen, ist durchaus möglich.

Mit dem im Sommer 2012 erfolgten Ausbruch aus einer langjährigen Seitwärtsbewegung erfolgte der Startschuss für die beeindruckende Rally der vergangenen Jahre. Allein seit Anfang 2013 hat sich der Kurs mehr als verdoppelt. Bleibt der positive News-Flow erhalten, könnte die Aktie bereits im kommenden Jahr erstmals seit dem Jahr 2000 wieder in dreistellige Kursregionen vorstoßen. Prozyklische Kaufsignale bietet der Chart mit neuen Hochs über 80 Euro, während auf der Unterseite die Kombination aus Aufwärtstrend und 200-Tage-Linie bei rund 65 bis 68 Euro absichert.

Anleger, die verstärkt von den mittel- bis langfristig guten Aussichten profitieren möchten, setzen auf einen Knock out Bull ohne Laufzeitbeschränkung mit einem Basispreis bei knapp 50 Euro. Kursveränderungen der Aktie werden um den Faktor 3,1 verstärkt. Zudem punktet der Schein mit einem vergleichsweise engen Spread von 0,4 Prozent.

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