Vor zwei Wochen legte der weltgrößte Rückversicherer Munich Re aktuelle Unternehmenszahlen für das erste Quartal vor und verfehlte damit die Erwartungen der meisten Analysten. Zwar hat die Gesellschaft deutlich mehr verdient als im schwachen Vorjahreszeitraum, Börsianer zeigten sich davon allerdings wenig beeindruckt und generierten erheblichen Verkaufsdruck. Angesichts einer ausgesprochen hohen Solvency II-Quote in Höhe von 243 Prozent zum Ende des ersten Quartals 2017 gehört die Munich Re unter den großen europäischen Versicherungsunternehmen zweifellos zu den soliden Branchenvertretern. Der Gewinn nach Steuern verbesserte sich in den ersten drei Monaten um 28 Prozent auf 557 Millionen Euro. Von Factset befragte Analysten hatten mit 640 Millionen Euro gerechnet. Die Prognose für 2017 wurde vom Management des DAX-Konzerns bestätigt und sollte die Aktie nach unten hin gut absichern.

Unter den Analysten dominiert derzeit ganz klar eine tendenziell neutrale Haltung gegenüber der Aktie. Unter den insgesamt 27 erfassten Ratings sprach sich eine Mehrheit von 14 Aktienexperten zum Halten ("Hold") des Wertpapiers aus, während achtmal zum Kauf ("Buy") geraten wurde. Immerhin fünf Analysten empfahlen den Rückversicherer sogar zum Verkauf ("Sell"). Die in diesem Jahr ausgesprochenen Kursziele reichen von 157 Euro (Jefferies & Company) bis 205 Euro (Société Générale). Auf die Vorlage der jüngsten Quartalzahlen reagierten die meisten Analysehäuser mit einer Bestätigung der bisherigen Einschätzung bzw. einer leichten Reduktion der Kursziele. Leicht positiv überrascht zeigte sich lediglich die DZ Bank. Ihr Analyst hat den fairen Wert für die Aktien der Munich Re nachfolgend von 178 auf 180 Euro angehoben und die Einstufung auf "Halten" belassen

Aus charttechnischer Sicht sieht die Aktie von Munich Re leicht angeschlagen aus. Grund: Nach der Ausschüttung der ausgesprochen üppigen Dividende nahm der Verkaufsdruck bei dem DAX-Wert zu und ließ ihn mittlerweile sogar unter die langfristige 200-Tage-Linie abrutschen. Vom Jahreshoch ist die Aktie aktuell mehr als 17 Euro entfernt. Auf Sicht von drei Jahren bewegt sie sich in einer Seitwärtsrange von 142 bis 205 Euro. Die Wahrscheinlichkeit, dass dessen untere Begrenzung in den kommenden 13 Monaten unverletzt bleibt, ist relativ hoch. Spätestens im Bereich von 160 Euro sollte der Titel eine Stabilisierung erfahren, da in diesem Bereich eine ausgesprochen massive Unterstützungszone angesiedelt ist.

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Risikopolster liegt bei über 16 Prozent

Sollte die Munich Re-Aktie bis einschließlich 15. Juni 2018 niemals auf oder unter die Barriere von 140 Euro fallen, erhält der Anleger am 22. Juni 2018 pro Zertifikat den maximalen Höchstbetrag (Cap) von 200 Euro. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das von HVB/UniCredit emittierte Capped-Bonus-Zertifikat auf Munich Re (ISIN: DE000HU83S98) eine maximale Renditechance in Höhe von 11,5 Prozent (10,8 Prozent p.a.). Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf über 16 Prozent. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei dem Papier ein Stoppkurs bei 150,00 Euro beachtet werden. Außerdem bietet sich das Setzen eines Zielkurses von 199,00 Euro an.


Produkt: Capped-Bonus-Zertifikat auf Munich Re

ISIN: DE 000 HU8 3S9 8

Emittent: HVB/UniCredit

Laufzeit (Zahltag): 15.06.2018 (22.06.2018)

Bonus / Cap: 200,00 Euro / 200,00 Euro

Barriere: 140,00 Euro

Bonusrendite (p.a.): 11,5 % (10,8 %)

Risikopuffer: 16,1 %

Aufgeld p.a.: 4,2 %

Kurs aktuell (Basiswert): 172,00 Euro

aktueller Kurs des Zertifikats: 179,74 Euro

Stoppkurs (Zertifikat): 150,00 Euro

Zielkurs (Zertifikat): 199,00 Euro



Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.