In den letzten volatilen Wochen wurden bei den SG-Turbos einige Gewinne mitgenommen (36 Prozent beim BMW-Long SE4ZFB, 50 Prozent beim ProSiebenSat1-Short SE4HBP), aber etwa auch der Drägerwerk-Long SE1N34 mit minus 34 Prozent ausgestoppt. Die eine oder andere aktuelle Kaufchance bietet sich bei den in den letzten Wochen im Rahmen von "SocGen-Derivate-Aktuell" vorgestellten Scheinen. Die fünf noch aktiven Positionen wollen wir heute unter die Lupe nehmen und entsprechende Handelsempfehlungen aussprechen.

Auf der Long-Seite sind wir bei Twitter, Unicredit und dem Nikkei unterwegs. Bei Twitter ist zu beachten, dass die gestrigen Quartalszahlen der Börse negativ aufgenommen werden und damit unsere Buchgewinne beim Schein SE3PUY von zwischenzeitlich fast 60 Prozent zu gut zwei Dritteln wieder weg sind. Wir verdoppeln den Stopp auf 22 Cent und damit unter das Ein-Monats-Tief und würden Gewinne mitnehmen, wenn noch einmal 55 Cent erreicht werden.

Gut zehn Prozent vorne notiert der vorletzte Woche empfohlene Unicredit-Turbo-Long SE5PG5. Beim Stopp orientieren wir uns weiterhin am 61,8-Prozent-Fibonacci-Retracement der Erholung, die bisher von 1,71 bis 2,34 Euro reichte (siehe Chart). Unterhalb von 1,95 Euro wird also die Reißleine gezogen, weshalb der Stopp auf 30 Cent erhöht wird. Das Ziel passen wir leicht nach unten auf 98 Cent an. Und mit immerhin schon vier Prozent im Plus liegt der sicherlich weiter kaufenswerte Nikkei-Turbo-Long SG4SLR. Auch hier kann der Stopp weiter nachgezogen werden, und zwar nunmehr direkt unter das Gap 15.816/15.956 Zähler. Bezogen auf den Schein wären das 2,05 Euro, wenn man noch einen gewissen Puffer lässt. Das Ziel bleibt bei 3,90 Euro.



Auf der Short-Seite sind wir dagegen bei Airbus und bei der Deutschen Bank positioniert. Bei letzterer konnten wir bisher sogar mit dem Turbo-Short SE5BD9 gegen den Markttrend Gewinne von sieben Prozent einfahren. Mit Zielrichtung 11,00 Euro (etwa 5,00 Euro beim Schein) ist das Derivat weiter kaufenswert. Wir passen aber die Stop-loss-Strategie an und orientieren uns an der Widerstandskombination aus Ein-Monats-Hoch und fallender 55-Tage-Linie bei aktuell 13,43/13,89 Euro (siehe Chart): von aktuell 2,05 Euro aus wird der Stopp börsentäglich um 2 Cent angehoben.



Hinten liegen wir aktuell einzig mit dem Airbus-Turbo-Short SE4RFN. Vor allem der heutige Anstieg des Werts auf ein Ein-Monats-Hoch führt dazu, dass der Schein mit aktuell 20 Prozent im Minus liegt. Ein günstiger Einstiegspunkt? Zumindest der achtmonatige Haupttrend ist weiter nach unten gerichtet (siehe Chart) und sorgt zusammen mit dem Drei-Monats-Hoch um 56,50 Euro für Widerstand. Der Stopp wird fix dorthin platziert, und zwar auf 1,00 Euro, wodurch bei einem Neueinstieg das Verlustrisiko auf 20 Prozent beschränkt ist. Gewinne würden wir nunmehr bei 1,75 Euro mitnehmen, was einer 40-Prozent-Chance entspricht.