Eine solche Bilanz lesen Aktionäre gerne: Umsatz und operatives Ergebnis kletterten im dritten Quartal jeweils mehr als die Hälfte. Für 2015 erwartet Nordex nun Erlöse zwischen 2,3 und 2,4 Mrd. Euro. Da auch das Neugeschäft brummt, passte Vorstandschef Lars Bondo Krogsgaard auch gleich die Messlatte für den Auftragseingang nach oben an. Hier rechnet das Management mit einem Anstieg auf 2,3 bis 2,4 Mrd. Euro. Bei einer ausgehend von 4,5 Prozent in 2014 auf fünf bis sechs Prozent steigenden operativen Marge wäre rechnerisch eine Zielmarke von bis zu 144 Mio. Euro in Reichweite, nach 78 Mio. Euro im vergangenen Jahr. Doch damit nicht genug. Mit der geplanten Übernahme des Windgeschäfts vom spanischen Baukonzerns Acciona soll sich der Umsatz in den kommenden drei Jahren auf 4,2 bis 4,5 Mrd. Euro nahezu verdoppeln. Der Deal dürfte im ersten Quartal 2016 abgeschlossen sein und sollte Nordex aufgrund der hohen Synergien mit effizienteren Turbinen und Produktionskostensenkungen näher an den Weltmarktführer Vestas bringen. Beim dänischen Branchenprimus läuft es derzeit ebenfalls rund. Zuletzt erhöhte der Konzern die Prognose für den Umsatz im laufenden Jahr auf acht Mrd. Euro. Die operative Marge soll auf bis zu zehn Prozent steigen.

Auch wenn die Umsatzziele der Norddeutschen sehr sportlich sind und teilweise deutlich über den Schätzungen der Analysten liegen, übertraf Nordex in der Vergangenheit bereits häufig die eigenen Vorgaben. Die Voraussetzungen könnten kaum besser sein. Nach Einschätzung des europäischen Windenergieverbandes EWEA wird die jährliche global neu installierte Leistung von Windenergie an Land von 51,5 Gigawatt bis 2019 auf 66,5 Gigawatt steigen.

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Bewertung und Charttechnik bestätigen sich



Mit der Serie von guten Nachrichten sind natürlich auch die Erwartungen der Finanzexperten in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Im Mai lagen die Konsensschätzungen für den Gewinn je Aktie 2015 noch bei 0,82 Euro, inzwischen werden 0,97 Euro erwartet. Für das kommende Jahr liegt die Prognose derzeit bei 1,31 Euro, 2017 sollen 1,49 Euro hängen bleiben. Hier zeigt vor allem ein Blick in den Rückspiegel den unglaublichen Turnaround: Für 2013 meldete Nordex noch 0,14 Euro, im vergangenen Jahr waren es 0,51 Euro. Nach einer Kursverdopplung seit Jahresbeginn ist die Aktie mit einem 2015er-KGV von 31 natürlich kein Schnäppchen mehr, der TecDAX wird derzeit mit einem Faktor von 30 gehandelt. Auf Basis der 2016er-Prognosen sinkt die Relation bereits auf 23, angesichts der starken Wachstumsperspektiven bleibt hier noch Luft nach oben.



Ebenso überzeugend wie die Geschäftsentwicklung bleibt der Kursverlauf. Die Nordex-Aktie zählt wenig überraschend zur Gruppe der TecDAX-Titel, die nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch notieren und somit keine relevanten Hürden auf der Oberseite aufweisen. Zusätzliche Sicherheit bietet der seit Ende 2014 bestehende Aufwärtskanal, dessen südliche Begrenzung bei 25 Euro von der knapp darunter verlaufenden 200-Tage-Linie verstärkt wird. Vorgelagert kristallisierte sich zuletzt eine weitere Nachfragezone bei 26 Euro heraus. Nach oben besteht Potenzial bis an die Grenze des Kanals bei 35 Euro. Pro Monat steigt die Begrenzung um rund zwei Euro. Trader sollten zudem auf den Abstand zur 21-Tage-Linie achten. Ab einer Differenz von mehr als zwölf Prozent kam es in der Vergangenheit häufig zu Gewinnmitnahmen.

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Im Idealszenario dreht die Aktie bereits oberhalb der nächsten Nachfragezone bei 26 Euro. Sollte der Kurs weiter zurückfallen, können sich Trader an den erwähnten Unterstützungen prozyklisch einkaufen. Noch mehr Rendite bietet der Knock out Bull mit der WKN CW32XS https://zertifikate.boerse-online.de/knockouts/Auf-Nordex-SE/CW32XS mit Hebel 3,9. Sowohl der Basispreis von 21,99 Euro als auch der Knock out von 21,99 Euro liegen deutlich unter den erwähnten Haltemarken.

Basiswert Nordex

Kurs Basiswert 28,30 EUR

Produkt Knock out Bull

WKN CW32XS

Emittent Citi

Fälligkeit endlos

Hebel 3,9

Basispreis 21,99 EUR

Knock Out 21,99 EUR

Kurs Zertifikat 7,02 EUR

Spread 0,57%





Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare, referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und betreute mehrere Jahre für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily.

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