Capped-Calls bieten eine gute Anlage-Alternative, um ihn einem zuletzt äußerst stark gelaufenen Aktienmarkt eine Outperformance zu schaffen, und zwar nicht nur in einem konsolidierenden Umfeld, sondern auch bei weiter anziehenden Kursen. In dieser Woche suchen wir nach interessanten Scheinen, wobei wir und auf Fälligkeiten zwischen März und Juni 2015 beschränken.

Die einschlägigen Suchmaschinen werfen knapp 6200 Scheine aus. Fordert man eine Seitwärtsrendite von mindestens 40 Prozent per annum, verbleiben noch knapp 1100 Capped-Calls. Zusätzlich wird ein Puffer zur jeweiligen Obergrenze eingebaut. Sollen das mindestens drei Prozent sein, verringert sich das Angebot noch einmal deutlich auf knapp 500. Da dies immer noch zu viel ist, um sich wirklich genau mit jedem Schein zu beschäftigen, werden die Schrauben noch einmal angezogen, und zwar bei der Per-Annum-Rendite auf 50 Prozent und beim Puffer auf 5 Prozent. Mit den jetzt verbleibenden 150 Papieren lässt sich gut arbeiten.

Als erster Trading-Tipp daraus wird ein Capped-Call auf RWE empfohlen. Die Aktie hinkt jener des Konkurrenten E.ON deutlich hinterher, welche vom angekündigten Konzernumbau angetrieben wird. Zumindest aber gelang zuletzt die Rückeroberung der 200-Tage-Linie. Der vorgestellte Schein wiederum wird um 44 Prozent steigen, sofern die DAX-Aktie am 19. Juni bei mindestens 28,00 Euro notiert. Das entspricht einer Per-Anno-Rendite von 97 Prozent. Diese ist dann garantiert, sofern der durch die Tiefs von August 2013 und Oktober 2014 definierte Aufwärtstrend bis Laufzeitende durchhält. Den 28er-Cap wird die Trendlinie im Mai erreichen. Der Stoppkurs wird zunächst am November-Tief des Scheins platziert.



Name: RWE-Capped-Call

WKN: PA2MR6

Aktueller Kurs: 1,37 € / 1,39 €

Basis/Cap: 26,00 € / 28,00 €

Bewertungstag: 19.06.15

Zielkurs: 2,00 €

Stoppkurs: 0,85 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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