Höchst angeschlagen sieht die Volkswagen-Aktie nach ihrem jüngsten Jahrestief aus, doch noch haben die Bären das Ruder nicht komplett übernommen. Somit bietet sich durchaus eine Inliner-Spekulation an.

Neben dem Durchbruch unter die 130er-Zone wirkt insbesondere das Todeskreuz als negatives Signal: die 50-Tage-Linie hat den 200-Tage-Durchschnitt von oben nach unten durchschnitten. Zuletzt kam es dazu im August 2015, wenige Wochen vor Diesel-Gate also! Ein wichtiges Argument haben die Bullen aber noch auf ihrer Seite: den intakten 22-monatigen Aufwärtstrend um 125 Euro. Wird dieser gebrochen, liegen die nächsten Ziele um 121 und 113 Euro, dem 50- respektive 61,8-Prozent-Fibonacci-Retracement der 2015/17er-Aufwärtswelle. Die wichtigsten Widerstände liegen zunächst um 135/136 Euro (50- und 200-Tage-Linie) sowie beim mittelfristigen, um 144 Euro verlaufenden Abwärtstrend.

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Empfehlung der Redaktion

Gut zu dieser charttechnischen Konstellation passt der Volkswagen-Inliner SC36CF. Der Schein steigt um 87 Prozent, sofern der DAX-Wert bis zum 15. Dezember zwischen 112,00 und 146,00 Euro bleibt. Damit besteht derzeit zu beiden Schwellen ein solider Puffer von etwa 13 Prozent. Wegen des Totalverlustrisikos ist natürlich ein striktes Stop-loss-Management notwendig.

Bezogen auf die Aktie selbst würden wir nach unten die Reißleine ab 119,50 Euro ziehen, nach oben Stand jetzt ab einem Zwei-Wochen-Hoch bei 137,50 Euro. Später wird dann natürlich noch der angesprochene Abwärtstrend als Schwellenschutz interessant, aktuell aber würde er einfach noch zu wenig Puffer bieten. Auf den Inliner selbst lassen sich die Werte natürlich nicht so einfach ummünzen. Der erste Stopp wird daher bei 2,90 Euro und damit signifikant unter dem Zwei-Wochen-Tief des Scheins platziert. Von dort aus wird der Stoppkurs wöchentlich um zwölf Cent angehoben.

Name Volkswagen-Inliner
WKN SC36CF
Aktueller Kurs 5,24 € / 5,34 €
Bewertungstag 15.12.17
Schwellen 112,00 € / 146,00 €
Stoppkurs 2,90 €
Anpassung Stoppkurs +0,12 €/Woche
Zielkurs 5,00 €


Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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