Anfang August lugte die Aktie von Adidas mal kurz über die Marke von 200 Euro, befindet sich nunmehr aber in einer ausgeprägten Konsolidierungsphase. Dass dabei sogar erstmals seit Sommer 2015 der langfristig bedeutende 200-Tage-Durchschnitt unterschritten wurde, könnte sogar auf ein Ende der langfristigen Hausse hindeuten.

Und man hüte sich davor, die nächstes Jahr anstehende Fußball-Weltmeisterschaft als Kaufgrund zu nennen. In diesem Jahrtausend waren die Monate vor solch einem Ereignis von keinen nennenswerten Kursgewinnen geprägt. Im Vorfeld des deutschen Titelgewinns ging es für die Adidas-Aktie im ersten Halbjahr 2014 sogar von 92 auf 74 Euro hinab (und danach bis August weiter auf 57 Euro). Natürlich: die damalige Russland-Krise ist überwunden, die Aktie aber auch auf einem mehr als doppelt so hohen Niveau.

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Empfehlung der Redaktion

Wir gehen davon aus, dass die Aktie selbst in einem freundlichen Marktumfeld in den nächsten Monaten nicht mehr an die 200-Euro-Marke heran kommt und würden diese Prognose erst nach einem Ausbruch aus jenem Abwärtstrend revidieren, der vom Allzeithoch ausgeht und zurzeit zusammen mit dem Acht-Wochen-Hoch um 192,65/193,50 Euro für Widerstand sorgt. Als hochspekulative Position bietet sich ein Adidas-Stay-Low an.

Der Schein wird um 62 Prozent steigen, sofern die Adidas-Aktie bis zum 13. Juni 2018 (einen Tag später beginnt die WM) dauerhaft unter der Schwelle von 200,00 Euro bleibt. Am Acht-Wochen-Hoch des Basiswerts notierte das Derivat im Bereich von drei Euro. Wegen der seitherigen Zeitwertgewinne kann der Stop loss bereits bei 3,20 Euro platziert werden und sollte von dort aus sukzessive nachgezogen werden. Der bereits jetzt positive Chance-Risiko-Mix wird sich dann weiter verbessern.

Name Adidas-Stay-Low
WKN HW4YPC
Aktueller Kurs 6,07 € / 6,17 €
Schwelle 200,00 €
Laufzeit 13.06.18
Stoppkurs 3,20 €
Anpassung Stoppkurs +0,08 €/Woche
Zielkurs 10,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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