Solides H1 Ergebnis und starke Wachstumszahlen - ProCredit Gruppe hebt Wachstumsprognose für 2020

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13.08.2020 / 06:58 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Solides H1 Ergebnis und starke Wachstumszahlen - ProCredit Gruppe hebt Wachstumsprognose für 2020

- Anstieg des Kundenkreditportfolios in Höhe von 5,3 % in H1 über den Erwartungen - Vorstand hebt Wachstumsprognose für das Gesamtjahr auf 8 % bis 10 %

- Annualisierte Risikokosten von 67 Basispunkten im Rahmen der Erwartungen bei guter Qualität des Kreditportfolios

- Konzernergebnis von 21,7 Mio. EUR entspricht einer annualisierten Eigenkapitalrendite von 5,5 % bei stabilen Kosten und deutlicher Verbesserung des Ergebnisses vor Risikokosten

Frankfurt am Main, 13. August 2020 - Die schwerpunktmäßig in Südost- und Osteuropa tätige ProCredit Gruppe verzeichnete trotz der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie ein solides Halbjahresergebnis. Das Wachstum des Kundenkreditportfolios zum Halbjahr von 5,3 % bzw. 255 Mio. EUR (H1 2019: +5,0 % / +217 Mio. EUR) lag über den für das Gesamtjahr ausgegebenen Erwartungen. Im Konzernergebnis von 21,7 Mio. EUR (H1 2019: 22,9 Mio. EUR) ist ein Anstieg der Risikokosten von 11,6 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreszeitraum reflektiert. Der Rückgang des Kosten-Ertrags-Verhältnisses von 4,2 Prozentpunkten auf 66,5 % spiegelt eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern und Risikovorsorge um 8,7 Mio. EUR auf 41,8 Mio. EUR wider.

Der Vorstand sieht sich durch die Ergebnisse des ersten Halbjahres bestärkt: "Das wachsende Kreditportfolio zeigt uns, dass es gerade in herausfordernden Zeiten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wichtig ist, einen zuverlässigen Bankpartner zu haben. Wir sind davon überzeugt, dass unser robustes Geschäftsmodell, unser stabiles Risikoprofil und unsere soliden Finanzergebnisse eine belastbare Grundlage dafür bieten, unsere Kunden auch im aktuellen Marktumfeld zu unterstützen und dabei attraktive Wachstumsmöglichkeiten zu nutzen."

Das Wachstum des Kundenkreditportfolios wurde vor allem im Bereich längerfristiger Investitionskredite an neue und bestehende KMU Kunden erzielt, was die weitere Stärkung der Marktposition der Gruppe widerspiegelt.

Ein besonders starker Zuwachs konnte im grünen Portfolio verzeichnet werden, das um 9,9 % anstieg und vor allem im Bereich erneuerbarer Energien viel Dynamik zeigte. Insgesamt trug das grüne Portfolio über 30 % zum Gesamtwachstum bei. Der Anteil des grünen Kreditportfolios am Gesamtportfolio beträgt zum 30. Juni 2020 17,3 %.

Das Wachstum der Kundeneinlagen um 113 Mio. EUR oder 2,6 % im ersten Halbjahr ist auf die Zunahme von Sichteinlagen und Tagesgeldkonten zurückzuführen. Die Tatsache, dass das Wachstum sowohl von bestehenden und neuen Unternehmenskunden als auch von Privatpersonen generiert wurde, reflektiert die zunehmende Attraktivität von ProCredit DIRECT, dem digitalen Angebot der ProCredit Gruppe. Die Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) der Gruppe lag zum Ende des Halbjahres bei 142 %.

Das Konzernergebnis lag mit 21,7 Mio. EUR nur leicht unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums von 22,9 Mio. EUR. Die Verbesserung des Zinsergebnisses wurde durch höhere Aufwendungen der Risikovorsorge überkompensiert. Der Zinsüberschuss stieg aufgrund des Portfoliowachstums der vergangenen 12 Monate um 7,2 Mio. EUR bzw. 7,8 % auf 99,9 Mio. EUR. Die Nettozinsmarge lag mit 3,0 % um 0,1 Prozentpunkte unter dem Niveau des Vorjahres. Dieser Rückgang ist vor allem auf signifikante Senkungen von Leitzinssätzen im Segment Osteuropa zurückzuführen.

Die Aufwendungen aus der Risikovorsorge erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,6 Mio. EUR auf insgesamt 15,7 Mio. EUR. Das entspricht annualisierten Risikokosten von 67 Basispunkten, die im Rahmen der Erwartungen lagen. Rund 8 Mio. EUR dieser Aufwendungen entfallen auf die Aktualisierung makroökonomischer Parameter im Kreditrisikomodell. Darüber hinaus haben die ProCredit Banken Risikovorsorgemaßnahmen im Zuge einer laufenden, individuellen Prüfung aller ihrer Kreditengagements mit Geschäftskunden vorgenommen. Der Anteil notleidender Kredite lag im Vergleich zum Jahresende unverändert bei 2,5 %. Ihr Risikodeckungsgrad stieg von 89,1 % auf 93,6 %.

Der Provisionsüberschuss reduzierte sich um 3,2 Mio. EUR auf 22,6 Mio. EUR und war vor allem durch den Rückgang von Transaktionen im nationalen und internationalen Geldverkehr in Zeiten von COVID-19 beeinflusst.

Die operativen Aufwendungen verringerten sich leicht um 0,7 Mio. EUR auf 82,8 Mio. EUR, was auf einer Reduktion der administrativen Aufwendungen beruht. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis reduzierte sich dabei um 4,2 Prozentpunkte auf 66,5 %. Auf einer stabilen Kostenbasis stieg das Ergebnis vor Steuern und Risikovorsorge gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Mio. EUR bzw. 26,2 % auf 41,8 Mio. EUR.

Die Kapitalausstattung der ProCredit Gruppe ist weiterhin solide. Die harte Kernkapitalquote (CET1 fully loaded) lag zum 30. Juni 2020 mit 14,1 % unverändert auf dem Niveau des Jahresendes 2019. Risikogewichtete Aktiva reduzierten sich trotz des starken Portfoliowachstums unter anderem aufgrund der vorgezogenen Einführung neuer Risikogewichte für KMU-Engagements durch das EU Parlament im Juni 2020. Im Kernkapital der Gruppe ist der Konzerngewinn des Jahres 2019 unter Abzug der geplanten Dividendenzahlung von einem Drittel des Konzerngewinns berücksichtigt. Die komfortable Kapitalausstattung wird weiterhin von einem Verschuldungsgrad von 10,3 % (31. Dezember 2019: 10,8 %) unterstrichen.

Im Verlauf des ersten Halbjahres 2020 wurde der ProCredit Holding AG & Co. KGaA durch die zur Weltbankgruppe gehörende International Finance Corporation (IFC) ein Darlehen im Volumen von 100 Mio. USD zur Verfügung gestellt. Dieses Darlehen eröffnet den ProCredit Banken weitere Möglichkeiten, um in der aktuellen Situation gezielt Finanzmittel für kleine und mittelgroße Unternehmen zur Verfügung zu stellen.

Nach dem starken Wachstum im ersten Halbjahr sieht der Vorstand der ProCredit Holding auch für die zweite Hälfte des Jahres gute Wachstumschancen. Nachdem zum Anfang des Jahres ein Wachstum des Kundenkreditportfolios im niedrigen einstelligen Bereich prognostiziert wurde, geht der Vorstand nun von einem Gesamtwachstum von 8 % bis 10 % aus. Dabei sind mögliche Effekte aus der Währungsumrechnung zum Jahresende nicht berücksichtigt. Die Gefahr einer erneuten Pandemiewelle sowie die Einführung zusätzlicher Restriktionen für nationalen und internationalen Handel sind wesentliche Risikofaktoren für diese Prognose.

Weiterhin wird für das Gesamtjahr eine positive, aber im Vergleich zum Vorjahr geringere Eigenkapitalrendite bei Risikokosten von ca. 75 Basispunkten erwartet. Hierbei wird zugrunde gelegt, dass sich die Volkswirtschaften der ProCredit Märkte im zweiten Halbjahr anfangen werden zu erholen. Die Prognosen für das Kosten-Ertrags-Verhältnis (ca. 70 %) und die Kernkapitalquote (über 13 %) wurden ebenfalls bestätigt.

Der Halbjahresbericht 2020 der ProCredit Gruppe steht ab heute in deutscher und englischer Sprache auf der Webseite der ProCredit Holding im Bereich Investor Relations unter https://procredit-holding.com/de/investor-relations/berichte-und-veroffentlichungen/finanzberichte/ zur Verfügung.

Kontakt: Andrea Kaufmann, Group Communications, ProCredit Holding, Tel.: +49 69 95 14 37 138, E-Mail: Andrea.Kaufmann@procredit-group.com

Über die ProCredit Holding AG & Co. KGaA Die ProCredit Holding AG & Co. KGaA mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland, ist die Muttergesellschaft der entwicklungsorientierten ProCredit Gruppe, die aus Geschäftsbanken für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit operativem Fokus auf Südost- und Osteuropa besteht. Zusätzlich zu diesem regionalen Schwerpunkt ist die ProCredit Gruppe auch in Südamerika und in Deutschland tätig. Die Aktien des Unternehmens werden im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Zu den Ankeraktionären der ProCredit Holding AG & Co. KGaA gehören die strategischen Investoren Zeitinger Invest und ProCredit Staff Invest (die Investment-Vehikel für ProCredit Mitarbeiter umfasst), die niederländische DOEN Participaties BV, die KfW und die IFC (Weltbankgruppe). Die ProCredit Holding AG & Co. KGaA unterliegt als übergeordnetes Unternehmen im Sinne des Kreditwesengesetzes der Bundesrepublik Deutschland auf Konzernebene der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Bundesbank. Weiterführende Informationen erhalten Sie im Internet auf der Webseite www.procredit-holding.com.

Zukunftsgerichtete Aussagen Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf unseren künftigen Geschäftsverlauf und künftige finanzielle Leistungsparameter sowie auf künftige die ProCredit Holding betreffende Vorgänge oder Entwicklungen beziehen und zukunftsgerichtete Aussagen darstellen können. Solche Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Managements der ProCredit Holding, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der ProCredit Holding liegen. Sie unterliegen daher einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und Faktoren. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren oder sollte es sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge der ProCredit Holding (sowohl negativ als auch positiv) wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die ausdrücklich oder implizit in der zukunftsgerichteten Aussage genannt worden sind. Die ProCredit Holding übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.

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Quelle: dpa-Afx