MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Vorstand von Wacker Neuson befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme des deutschen Baumaschinenherstellers mit dem südkoreanischen Unternehmen Doosan Bobcat. Der in Seoul börsennotierte Mischkonzern wolle Aktien im Umfang von etwa 63 Prozent des Grundkapitals von Großaktionären der Wacker Neuson erwerben, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Dienstag mit. Zudem plane Doosan ein öffentliches Übernahmeangebot in Form eines Barangebots an alle außenstehenden Aktionäre von Wacker Neuson. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor über ein Interesse von Doosan berichtet. Die Aktie des Baumaschinenherstellers legte zuletzt um rund ein Viertel zu.

Es sei aber noch nicht sicher, ob die Großaktionäre tatsächlich Aktien verkaufen werden, teilte Wacker Neuson weiter mit. Auch sei noch nicht abzusehen, ob Doosan ein öffentliches Übernahmegebot vorlegen werde.

Einige Top-Investoren von Wacker Neuson haben laut einem Bloomberg-Bericht vom Juni einen Verkauf des deutschen Unternehmens in Betracht gezogen. Sie arbeiteten mit einem Berater zusammen, um das Interesse an ihren Anteilen zu ermitteln.

Wacker Neuson baut unter den Marken Wacker Neuson, Kramer, Weidemann und Enar alles von Baggern und Radladern bis hin zu Stampfern und Walzen. Das Unternehmen mit Sitz in München mit rund 6.000 Mitarbeitern hat seine Wurzeln in einer Schmiede, die 1848 zur Zeit der Deutschen Revolution in Dresden gegründet wurde.

Eine Reihe von Wacker-Neuson-Aktionären bündeln ihre Anteile in der Wacker Familiengesellschaft mbH, die 15 Prozent des Unternehmens besitzt. Eine Stiftung namens PIN Privatstiftung hält 26 Prozent, während die SWRW Verwaltungs-GmbH einen Anteil von 17 Prozent besitzt./mne/Jha/

Quelle: dpa-Afx