MÜNCHEN (dpa-AFX) - Mitten in der Autokrise öffnet heute die Automesse IAA Mobility in München. Bis Freitag können sich Besucherinnen und Besucher auf dem Messegelände über Trends der Branche informieren und die neuen Modelle unter die Lupe nehmen. Zum Auftakt wird auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erwartet. Ein Überblick über Neuheiten, Branchentrends und die Lage der deutschen Autohersteller und Zulieferer:
Neuheiten
BMW
Konkurrent Mercedes-Benz
Der Volkswagen
Trends
An den Ständen der Automobilzulieferer zeigt sich, wie sich die Industrie für die Zukunft aufstellen will. Eines von vielen Beispielen: Lenkung und Bremse "by Wire" - also ohne mechanische Verbindung. Künftig senden Pedale und Lenkrad die Befehle in Form elektrischer Signale an Motoren, die Bremsen und Räder bewegen. Das spart Gewicht, sorgt für Flexibilität im Innenraum und ermöglicht schnelle und präzise Reaktionen. Dem Autozulieferer Bosch zufolge kann das Brems- und Lenkverhalten dadurch jederzeit angepasst werden.
Ein weiteres großes Thema ist Software. Im Idealfall lassen sich so Autos auch noch Jahre nach dem Kauf frisch halten - zum Beispiel, indem Funktionen per Update verbessert oder nachgerüstet werden. Verbessern lassen sich damit beispielsweise das Fahrverhalten, Sicherheitsfunktionen und das Infotainment-System. Darüber hinaus im Fokus der IAA stehen neue Sensoren und Assistenzsysteme, effizientere Elektronik und nachhaltige Materialien.
Auch deutlich spürbar: Es sind so viele chinesische Unternehmen vertreten wie noch nie. 116 Aussteller aus der Volksrepublik zählt die Mobilitätsmesse nach vorläufigen Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Von Deutschland abgesehen kommen aus keinem anderen Land auch nur annähernd so viele Unternehmen auf das Münchner Messegelände. Vertreten sind unter anderem die E-Auto-Bauer BYD und Xpeng.
Lage der deutschen Autoindustrie
Deutschlands Autobauer stehen gehörig unter Druck. Ob BMW, Mercedes, Volkswagen oder Audi: alle verzeichneten im ersten Halbjahr deutliche Gewinnrückgänge, und das im Vergleich zu einem ohnehin schon vergleichsweise schwachen Vorjahreszeitraum. Die Gründe dafür sind vielfältig. So läuft die Elektromobilität nicht so stark wie erwartet, die Konzerne verkaufen weniger Autos, vor allem auf dem so wichtigen chinesischen Markt. US-Zölle belasteten zuletzt zusätzlich. Deshalb heißt es überall: sparen, sparen, sparen.
Bei den Zulieferern sieht es nicht besser aus. Die gedämpfte Autoproduktion schlägt auf sie durch, viele Werke sind nicht ausgelastet. Gleichzeitig haben viele Unternehmen eine Menge Geld in den Wandel zur E-Mobilität investiert, was sich in vielen Fällen aber noch nicht rechnet. Deshalb werden auch bei Bosch, ZF und Continental
Quelle: dpa-Afx