KÖLN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Wer in diesem Herbst zu einem Direktflug aufbrechen wollte, musste nicht tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor. In der regelmäßigen Preisanalyse des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) über Billigflieger reichen die Durchschnittspreise von 48 (Wizz) bis 113 Euro (Easyjet
Die Testabfragen zum Buchungstag 23. September ergaben erneut deutliche Unterschiede zwischen kurz- und langfristigen Zeitpunkten des Abflugs. Grundsätzlich sind kurzfristig gebuchte Tickets teurer als solche mit einer längeren Vorlaufzeit. So verlangt der deutsche Marktführer Eurowings zwischen gut 76 Euro bei einem drei Monate entfernten Flug und durchschnittlich 167,29 Euro für Flüge am nächsten Tag. Die günstigsten Durchschnittspreise gab es für einen Monat entfernte Flüge bei Wizz (29,84 Euro) und Ryanair
Teuerstes Ticket von Ryanair
Das teuerste Einzelticket in der Auswertung hat erneut die irische Ryanair angeboten, die für einen Flug von Köln nach Porto am nächsten Tag 325 Euro aufgerufen hat. Die Iren gehören zu den schärfsten Kritikern der hohen Steuern und Gebühren, die bei Abflügen an deutschen Flughäfen fällig werden.
Trotz eines starken europaweiten Wachstums hat Ryanair das Angebot in Deutschland deutlich reduziert. Im Schnitt verlangen sie laut Studie für das nackte Ticket in diesem Herbst knapp 72 Euro. Zusätzliche Leistungen wie Gepäck, freie Sitzwahl, schnelles Boarding oder Verpflegung müssen extra bezahlt werden.
Größtes Angebot ab Berlin
Der Markt für Direktflüge in Deutschland ist dem DLR zufolge im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit stark geschrumpft. In einer untersuchten Woche im Juli 2025 wurden von zwölf Airlines 4.400 Billigflüge auf 758 Strecken angeboten, eine leichte Steigerung vom Vorjahr um 3,2 Prozent. 2019 waren es aber noch 6.600 Flüge. Der Anteil von Direktflügen am gesamten deutschen Flugverkehr ist von 33 Prozent im Jahr 2019 auf aktuell 26 Prozent gesunken.
Die beliebtesten Direktziele von deutschen Flughäfen bleiben Spanien, Italien und Griechenland. Das größte Angebot gibt es in Berlin, Düsseldorf und Köln-Bonn. Stark rückläufig sind hingegen Direktflüge im deutschen Inland./ceb/DP/stk
Quelle: dpa-Afx