HAMBURG (dpa-AFX) - Der Cyberangriff auf die Firmengruppe Marquard & Bahl beschäftigt die Hamburger Staatsanwaltschaft. Ihre Behörde ermittelt wegen Erpressung, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Liddy Oechtering, am Mittwoch. Ausgangspunkt sei eine Strafanzeige des geschädigten Unternehmens, das Opfer einer Attacke mit Erpressungs-Software geworden ist. Betroffen von dem Cyberangriff waren IT-Systeme des Mineralölhändlers Mabanaft und des Tanklogistikers Oiltanking, der Tankstellen mittelständischer Unternehmen, aber auch Konzerne wie Shell mit Rohstoffen beliefert. Beide Unternehmen gehören zu der Hamburger Gruppe Marquard & Bahl.

In einer Mitteilung an Geschäftspartner hatte Oiltanking am Wochenende geschrieben, dass alle Be- und Entladesysteme der Firma betroffen seien, die so keine Tankwagen beladen könnten, um Kunden zu versorgen. Nach Branchenangaben besteht jedoch kein Risiko eines Ausfalls der Tankversorgung in Deutschland. Das liege auch daran, dass auf dem Markt insgesamt 26 Unternehmen aktiv seien. Nach Einschätzung von IT-Experten dauert es meist mehrere Tage, unter Umständen auch Wochen, bis alles wieder wie vorher läuft./gw/DP/jha

Quelle: dpa-Afx