BERLIN (dpa-AFX) - Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, schließt eine Reisewarnung für ganz Frankreich nicht aus. "Wir haben ein atmendes System", sagte der CDU-Politiker am Dienstag in der Sendung "Frühstart" von RTL /ntv. Es gebe klare Maßzahlen, nach denen eine Region zum Risikogebiet erklärt werde, so Bareiß. "Wenn 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen zu erkennen sind, dann muss man reagieren." Am Montag hatte die Bundesregierung wegen der Corona-Ansteckungsgefahr eine Reisewarnung für den Großraum Paris sowie weite Teile der französischen Mittelmeerküste rund um Marseille ausgesprochen.

Die Einstufung der Regionen Île-de-France und Provence-Alpes-Côte d'Azur als Risikogebiete halte er für angemessen, betonte Bareiß. "Das System funktioniert. Wir haben ganz klar gesagt, dass wir nicht mehr Länder schließen wollen, sondern nur noch Regionen beobachten wollen", sagte er in der TV-Sendung.

Eine Reisewarnung ist zwar kein Reiseverbot, aber eine abschreckende Wirkung ist beabsichtigt. Und sie hat eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Pauschalreisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren./wpi/DP/eas

Quelle: dpa-Afx