Während die Zivilflieger- und die Helikoptersparte ihre Einnahmen steigerten, musste das Rüstungs- und Raumfahrtsegment leichte Einbußen hinnehmen. Für das Gesamtjahr bekräftigte Airbus-Chef Tom Enders seine Prognose, wonach der Umsatz des Konzerns stabil bleibe und die operative Rendite vor Einmaleffekten leicht steigen werde. Obwohl die Entwicklung des Langstreckenfliegers A350 im Plan liege, könnten mögliche Verzögerungen nach wie vor der früheren EADS die Bilanz verhageln, warnte er.

Das Renditeziel von sieben bis acht Prozent im kommenden Jahr könnte durch die Entwicklungskosten für die Modernisierung des A330-Modells etwas geschmälert werden, räumte Enders ein. Bedenken wegen des schwachen Auftragseingangs im ersten Halbjahr, der auf 27,7 Milliarden Euro von zuvor 95,6 Milliarden Euro geschrumpft war, wischte er beiseite. Auf der Luftfahrtmesse in Farnbourough habe sein Haus viele Bestellungen verzeichnet.

Im ersten Halbjahr habe zudem der Sparkurs im Rüstungsgeschäft Wirkung gezeigt. Obwohl die Auftragslage dank einiger Orders für leichte und mittlere Transportflugzeuge stabil geblieben war, fürchtet Airbus auf Dauer mit Kriegsgerät weniger einzunehmen. Deshalb will Enders in dem Segment 5800 Stellen, davon 2400 in Deutschland streichen. Bei höheren Exporthürden würden zudem Arbeitsplätze ins Ausland verlagert.

Reuters