Angesichts der fortschreitenden Impfkampagnen rund um den Globus würden immer mehr Geschäfte wiedereröffnen und da die Menschen wieder mehr Zeit außerhalb ihrer vier Wände verbrächten, würden sie auch weniger online einkaufen. Die Mitteilung kam an der Börse sehr schlecht an: Amazon-Aktien fielen nachbörslich zunächst um sieben Prozent.

Jassy hat am 5. Juli das Ruder bei dem Konzern aus Seattle übernommen und damit Bezos nach 27 Jahren an der Spitze abgelöst. Zuvor leitete Jassy die überaus erfolgreiche Cloud-Sparte AWS, die auch im abgelaufenen Quartal mit einem Umsatzplus von 37 Prozent auf 14,8 Milliarden Dollar punktete. Allerdings kamen die Konkurrenten Microsoft und Google zuletzt auf ein größeres Wachstum. Der Konzerngewinn kletterte von April bis Juni um 48 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar. Es ist das zweithöchste jemals in einem Quartal erzielte Ergebnis. Auch der Umsatz legte um kräftige 27 Prozent auf rund 113 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten im Schnitt aber zwei Milliarden Dollar mehr erwartet.

Der US-Konzern, der mit dem Verkauf von Büchern gestartet war, ist inzwischen in vielen Bereichen präsent: Amazon betreibt die Supermarktkette Whole Food, baut ein Gesundheitssystem auf und nennt nun auch das James-Bond-Filmsstudio MGM sein Eigen. Inzwischen kommt Amazon auf mehr als 200 Millionen Prime-Abonnenten, die kostengünstiger bestellen und sich beispielsweise Videos anschauen können.

Ähnlich wie Google und Facebook hat sich Amazon zum Ziel gesetzt, alle Mitarbeiter zu impfen - will dies jedoch nicht verpflichtend machen.

rtr