n den drei Monaten bis Ende September wurden insgesamt 39,3 Millionen iPhones verkauft. Das entspricht einem Zuwachs von 16 Prozent. Konzernchef Tim Cook sprach vom besten Verkaufsstart eines iPhone-Typs überhaupt.

Anleger reagierten positiv auf die Zahlen der Kalifornier. Apple-Aktien verteuerten sich in Frankfurt um mehr als zwei Prozent, auch weil sich der Quartalsgewinn um knapp eine Milliarde auf rund 8,5 Milliarden Dollar erhöhte. Und die Erwartungen für das Weihnachtsgeschäft sind noch besser: Von Oktober bis Dezember rechnet das Management mit einem Umsatz von 63,5 bis 66,5 Milliarden Dollar.

Die neuen iPhones 6 und 6 Plus sind seit September im Handel, seit vergangener Woche auch in China. Mit den Smartphones erzielt Apple mehr als die Hälfte seines Umsatzes. Nach Software-Problemen konnten viele Kunden zunächst nicht mit den neuen Modellen telefonieren. Zudem machten im Internet Bilder von iPhones die Runde, die sich in engen Jeans leicht verbiegen konnten. Manche Nutzer klagten sogar, ihre Bärte würden sich beim Telefonieren im Gerät verhaken. In China gab es Sicherheitsbedenken. Von Hintertüren für den US-Geheimdienst war die Rede.

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APPLE MIT NEUEM SCHWUNG - SAMSUNG SCHWÄCHELT PLÖTZLICH

Apple will im hart umkämpften Smartphone-Geschäft vor allem dem Rivalen Samsung wieder Marktanteile abjagen. Die neue iPhone-Serie unterscheidet sich von ihren Vorgängern durch einen größeren Bildschirm. Das war bisher die Domäne des südkoreanischen Elektronikkonzerns, der mit seinen Galaxy-Modellen zum Branchen-Primus aufgestiegen ist. Zuletzt lief es aber dort nicht mehr rund: Samsung steuert wegen der großen Konkurrenz auf den ersten Rückgang des Jahresgewinns seit 2011 zu. Von Juli bis September ist das Betriebsergebnis nach vorläufigen Daten um fast 60 Prozent auf umgerechnet etwa drei Milliarden Euro eingebrochen. Samsungs Geräte sind merklich billiger als das iPhone, andererseits aber deutlich teurer als die der aufstrebende Konkurrenz aus China.

Anders als beim iPhone sind die iPad-Absatzzahlen weniger gut: Die Tablet-Computer von Apple wurden 12,3 Millionen Mal verkauft, 13 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Experten sprechen davon, dass der Markt allmählich gesättigt ist. Bei Apple war es schon der dritte Rückgang in Folge. Investoren hoffen auf neue Modelle und Produkterfindungen, wie es sie vor allem unter Führung des verstorbenen Firmengründers Steve Jobs immer wieder gab. Zuletzt kündigte der Konzern an, eine schon seit längerem erwartete Computerarmbanduhr auf den Markt zu bringen - die Apple Watch. Diese soll unter anderem Fitness-Daten aufzeichnen sowie den Träger mit einem Impuls aufs Handgelenk über neue Nachrichten auf dem iPhone informieren. Sie dürfte 2015 in die Läden kommen.

Reuters