Mit einem Paukenschlag startet BASF ins neue Jahr. Der Chemieriese will eigene Aktien im Wert von bis zu drei Milliarden Euro zurückkaufen. Die Aktien sollen im Anschluss eingezogen werden. Das hat den Effekt, dass sich der Gewinn auf weniger Aktien verteilt. Schon im Januar legt BASF mit dem Rückkauf los. Die Meldung kam an der Börse gut an. Der Aktienkurs ist angesprungen und baut nun ein hohes Momentum auf.

Auch operativ sind die Ludwigshafener auf Kurs. Nach einem starken dritten Quartal erwartet BASF einen dynamischen Abschluss des Geschäftsjahres. Die Zahlen werden am 25. Februar veröffentlicht. Insgesamt hob BASF drei Mal im abgelaufenen Jahr die eigene Prognose an. Für 2021 wird ein Umsatz von 76 bis 78 Milliarden Euro sowie ein Betriebsergebnis von bis zu acht Milliarden Euro erwartet. Die Zuversicht rührt von einem hohen Auftragsbestand. Das verspricht eine anhaltend hohe Dynamik in den kommenden Quartalen. Fest auf dem Plan für das neue Jahr 2022 steht auch, dass das Abgaskatalysatoren-Geschäft in eine eigenständige Einheit ausgegliedert wird. Für die Öl-und Gastochter Wintershall Dea könnte es schon bald eine Lösung geben. Investiert wird dagegen im großen Stil in den Wachstumsmarkt Batteriematerialien für Elektrofahrzeuge. Ziel sind sieben Milliarden Euro Umsatz bis 2030.

Trotz der guten Aufstellung schloss der Aktienkurs das Jahr 2021 mit einem kleinen Kursminus ab. Mit der Meldung über den Aktienrückkauf kam Schwung in den Kurs. Die Käufe sollten in den kommenden Monaten das Kursmomentum unterstützen. Grünes Licht kommt auch von Seiten der Charttechnik. Wird der nächste Widerstand bei 67 Euro genommen, ist die Bahn frei bis zum Jahreshoch bei über 72 Euro. Das sollte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Die Analysten der Investmentbank Kepler Cheuvreux sehen die faire Bewertung des Chemiegiganten bei 100 Euro. Die Redaktion von Börse Online bleibt bei ihrer Einschätzung und sieht Potenzial bis 88 Euro.

Unsere Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 88 Euro
Stopp-Kurs: 53 Euro