Belastend wirkten sich auch Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten aus, wie Bayer am Donnerstag mitteilte. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) stagnierte 2020 nahezu bei 11,46 Milliarden Euro. Im vierten Quartal verfehlte er mit 2,39 Milliarden, ein Minus von mehr als drei Prozent, die Analystenerwartungen von im Schnitt 2,45 Milliarden. Der Jahresumsatz schrumpfte wegen negativer Wechselkurseffekte um knapp fünf Prozent auf 41,4 Milliarden Euro.

Für 2021 rechnet Bayer bereinigt um Währungseffekte mit einem Umsatz von etwa 42 bis 43 Milliarden Euro und einem bereinigten Betriebsgewinn von 11,2 Milliarden bis 11,5 Milliarden.

Nach einem Milliardenverlust von Bayer im vergangenen Jahr müssen sich die Aktionäre des Pharma- und Chemiekonzerns mit weniger Dividende zufrieden geben. Laut einer Mitteilung vom Donnerstag sollen sie 2,00 Euro je Anteilsschein erhalten, nach 2,80 Euro im Vorjahr. Auf dem aktuellen Kursniveau bedeutet das aber immer noch eine Dividendenrendite von rund 3,6 Prozent. Milliardenrückstellungen für die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA und hohe Abschreibungen in der Agrarsparte brockten dem Dax-Konzern 2020 einen Verlust von 10,5 Milliarden Euro ein.

dpa-AFX/ rtr