Die Hälfte des Gewinns soll an die Aktionäre ausgeschüttet werden, die Dividende steigt um 38 Prozent auf 3,67 Euro. Die Bank zeigte sich zuversichtlich, bis 2025 den Nettogewinn jährlich um sieben Prozent steigern zu können. Mit dem 2021 Nettogewinn lag die Bank zwar über den Analystenerwartungen. Vor Rückstellungen habe die Bank aber die Erwartungen verfehlt, hieß es am Dienstag beim Analysehaus Jefferies. Mit einem Börsenwert von 80 Milliarden Euro bringt die größte französische Bank mehr als doppelt soviel Börsenwert auf die Waage wie Deutsche Bank und Commerzbank zusammen.

Einschätzung der Redaktion:


Neben der attraktiven Ausschüttungsquote ist BNP Paribas mit ihren mittelfristigen Wachstumszielen und ihrer guten Marktposition auch strategisch ein vielversprechendes Investment - auch wenn die aktuellen Zahlen nicht ganz den Erwartungen entsprachen. Abseits vom operativen Geschäft werden Bankaktien derzeit auch von der Aussicht auf steigende Notenbankzinsen zusätzlich angetrieben, da sie insbesondere im Kreditgeschäft von höheren Zinsen profitieren. Hier empfiehlt sich auch ein Blick auf die Papiere von Deutscher Bank und Commerzbank, die binnen Wochenfrist um mehr als zwölf Prozent zulegen konnten und in den vergangenen sechs Monaten um 60 Prozent (Commerzbank) bzw. 27 Prozent (Deutsche Bank).

Die beiden deutschen Geldhäuser, die lange hinter ihren europäischen Branchenkonkurrenten hinterherhinkten, können inzwischen auch signifikante Fortschritte beim Konzernumbau vorweisen. Die Commerzbank wird ihre Zahlen am 17. Februar vorlegen. Die Deutsche hatte bereits vorvergangene Woche mit dem besten Ergebnis seit zehn Jahren eine kleine Kursrally ausgelöst: So hat sich 2021 der Nachsteuergewinn auf 2,5 Milliarden Euro vervierfacht, das Vorsteuerergebnis auf 3,4 Milliarden Euro verdreifacht. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing sieht die Bank nach signifikanten Fortschritten beim Konzernumbau auf einem nachhaltigen Wachstums- und Gewinnkurs.

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