Der Kurswechsel der Europäischen Zentralbank schob den Deutschen Leitindex auch am Freitag auf einen neuen Rekordwert bei 13.249 Punkten. Im Tagesverlauf ließ der Dax dann wieder leicht nach. Nachdem er am Nachmittag noch 0,7 Prozent im Plus bei 13.226,95 Punkten lag, beendete er den Handelstag 0,6 Prozent höher als am Vortag.

Für den Euro ging es zum Wochenschluss weiter bergab, was die gute Entwicklung beim Dax zusätzlich stützte. Belastet wurde der Kurs der Gemeinschaftswährung erneut durch die Zuspitzung des Konflikts in Spanien sowie die Entscheidung der EZB am Vortag. Der Euro verlor bis zum späten Nachmittag mehr als einen halben Cent im Vergleich zu seinem Kurs im frühen Handel. Am Nachmittag notierte er bei 1,1589 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1605 (Donnerstag: 1,1753) Dollar fest.

An der Wall Street starteten die Börsen teils verhalten, teils freundlich. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial lag zuletzt fast unverändert bei 23.411,63 Zählern, belastet etwa von einem schwächeren Kurs des Pharmakonzerns Merck & Co nach Zahlen sowie schwachen Ölwerten. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte dagegen 0,5 Prozent nach oben auf 2574,11 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg auf einen neuen Rekord bei 6180 Punkten, zuletzt lag er noch 2,16 Prozent im Plus bei 6168,16 Zählern. Der Grund für das starke Plus: Einige Technologieunternehmen lieferten sehr gute Zahlen, darunter Alphabet, Amazon und Microsoft.

Für den Nebenwerteindex MDax ging es auch am Freitag bergauf, er schloss 0,7 Prozent im Plus bei 26.710,00 Punkten. Der Technologieindex TecDax verbuchte ein starkes Plus - er ging 1,4 Prozent höher aus dem Handel und schloss bei 2.526,13 Zählern. Der Kleinwerteindex SDax kletterte auf 11.942,31 Punkte - ein Plus von 0,3 Prozent.

Auf Unternehmensseite machten im Dax besonders die Papiere von Volkswagen und Linde auf sich aufmerksam. Der Autokonzern überzeugte mit einem starken Quartalsgewinn. Die Vorzugsaktien des Wolfsburger Unternehmens legten um mehr als vier Prozent zu. Die Aktien von Gasekonzern Linde kletterten getrieben von guten Quartalsergebnissen und der nahenden Fusion mit dem US-Konzern Praxair um rund drei Prozent nach oben.