von Index Radar




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Der DAX präsentierte sich gestern außergewöhnlich stark und knackte bereits am Mittag die horizontale Barriere um 9300. Anschließend setzte sich der Aufwärtsimpuls fort, erst kurz unter der 21-Tage-Linie endete die Aufholjagd. Erstmals seit Mitte Dezember handelte der Markt wieder oberhalb unseres grauen Prognose-Korridors, was nur sehr selten zu beobachten ist. Solche Übertreibungen sind - ähnlich wie auf der Unterseite - nicht zwingend als Kontraindikator zu sehen, Anleger sollten nun aber sehr wachsam sein. Etwas verzerrt werden die Kurse derzeit auch durch den bevorstehenden Verfall an den Terminmärken am kommenden Freitag. Große Put-Bestände liegen derzeit bei 9000, der DAX dürfte daher an der runden Schwelle relativ gut abgesichert sein. Auf der Oberseite nehmen vor allem bei 9500 und 9600 die Call-Engagements deutlich zu und wirken als Begrenzung.

Heute richtet sich der Fokus zunächst auf die 21-Tage-Linie. Ende Dezember kam es zu einem kurzen Fehlausbruch, auch im Januar scheiterte der DAX mehrfach an der Signallinie. Dank der gestrigen Rückeroberung der 9300er-Bastion könnten die Bullen nun aber Morgenluft wittern und nach einer kurzen Atempause - der DAX legte ausgehend vom jüngsten Tief um knapp acht Prozent zu - eine Rückeroberung in Angriff nehmen.

Im Tageschart haben wir den Prognose-Korridor auf Basis der Schwankungen um die 21-Tage-Linie abgetragen, um das weitere Kurspotenzial zu bestimmen. Der dunkelgraue Bereich, der ungefähr 90 Prozent aller Bewegungen umschließt, lässt Luft auf der Oberseite bis ungefähr 9800. Hier liegt auch der Umkehrpunkt von Ende Januar, an dem sich viele kurzfristig ausgerichtete Anleger orientieren werden und Gewinne realisieren dürften. Der Kursbereich bildet das im Idealfall ausschöpfbare Potenzial für die laufende Bärenmarktrally. Prallt der DAX hingegen erneut von der 21-Tage-Linie ab, wird das Ausmaß des Rücksetzers viel über die aktuelle Marktverfassung verraten. Je geringer die Verluste ausfallen, desto positiver.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - Spezialchart

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Unterstützungen und Widerstände






























































Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands.

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