Ausgangssituation und Signal



Der Aktienkurs der Deutsche Bank AG geht am Mittwoch kraftvoll in den Handel und liegt kurz nach neun Uhr bei 9,06 Euro (+1,2%). Damit präsentiert sich das Papier stärker als der Gesamtmarkt, gemessen am DAX-Index, der mit einem Plus von 0,1 Prozent aufwartet. Damit kommt heute die Gegenbewegung nach dem Kursrückschlag vom Dienstag (-3%) Die vorletzte Kerze im Tageschart mit ihrem großen, roten Kerzenkörper spricht vom Abgabedruck am Vortag.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich im kurzfristigen Bereich die fallende 21-Tagelinie bei 9,17 Euro (grüne Linie) als Hürde nach oben erweist. Dieser gleitende Durchschnitt verstärkt damit die horizontale Kurslinie um 9,25 Euro in ihrer Eigenschaft als Widerstand. Zum Verständnis: Die 21-Tagelinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 21 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form dargestellt. Die Definition: Solange die 21-Tagelinie abwärts gleitet, solange gilt auch der kurzfristige Trend als noch unten gerichtet. Liegen die Kurse des Basiswertes zudem unterhalb ihrer ansteigenden 21-Tagelinie - wie derzeit bei der Deutschen Bank der Fall -, so ist das ein Zeichen von kurzfristiger Schwäche und Abgabebereitschaft seitens der Anleger.

Gleichwohl gelten die Titel kurzfristig weder als überkauft noch als überverkauft. Denn der prozentuale Abstand zwischen 21-Tagelinie und Aktienkurs beträgt nur 1,3 Prozent. Von einer Übertreibung in die eine oder andere Richtung kann damit nicht gesprochen werden. Damit ruhen die aktuellen Kursbewegungen auf neutralem Terrain. Doch der Stolperstein findet sich in der längerfristigen Betrachtung!

Die Charts im Detail



Was die längerfristige Betrachtung anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Gerade der Monatschart kann sehr interessant sein. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes, und das nicht selten über einen relativ langen Zeitraum hinweg. Denn beim Monatschart basiert die Betrachtungsweise auf monatlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts etwa bildet jede Kerze (engl.: "Candle") das Kursverhalten eines Handelsmonats ab: Monatseröffnungs- und -schlusskurs; Monatshoch und -tief. In den längerfristigen Chartbildern zu sehen: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve). Im Wochenchart entspricht sie der 40-Wochenlinie; im Monatschart in etwa der 9-Monatslinie. Mit seinem steigenden Verlauf spricht dieser gleitende Durchschnitt grundsätzlich von einem intakten, längerfristigen Aufwärtstrend. Der prozentuale Abstand zur 200-Tagelinie jedoch liegt zwischenzeitlich bei 15 Prozent und damit an der oberen Begrenzung hin zum überkauft en Bereich (siehe Kurve unterhalb des Wochencharts).

Käme es zu einem signifikanten Durchbruch unter das Vorwochenhoch bei 8,98 Euro, so sähen wir das nachfolgende Kursziel im Bereich um 8,47 Euro; bei größerem Verkaufsdruck im Bereich der 200-Tagelinie (7,80 Euro). Das Abwärtspotenzial, alleine in der Aktie, kann sich damit sehen lassen - Zeit für eine Short-Anregung. Dabei könnte knapp oberhalb von 9,25 Euro - oder oberhalb von 9,84 Euro - ein engmaschiger Initial-Stop-Losskurs angelegt sein.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Nachfolgendes Short-Derivat zielt auf weiter nachgebende Notierungen bei den Aktien der Deutsche Bank AG ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 10,37
Oberes Ziel 1 9,25
Unteres Ziel 1 8,47
Unteres Ziel 2 7,80


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MF4YYU
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 11,03
Knock-Out-Schwelle 11,03
Hebel 4,48
Kurs in EUR 2,05


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de