Trotz eines kräftigen Umsatzanstiegs sank das Vorsteuerergebnis von April bis Juni um rund drei Millionen auf 38 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab. Der Überschuss ging im zweiten Quartal stärker zurück als am Markt erwartet und brach um gut ein Viertel auf 21 Millionen Euro ein. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Nettoergebnis von 25 Millionen Euro gerechnet. Die operative Marge sank im ersten Halbjahr um fast drei Prozentpunkte auf 10,2 Prozent.

Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 14 Prozent auf 380 Millionen Euro. Ohne Zukäufe und den positiven Wechselkurseffekt der Euro-Schwäche betrug das Plus nur 4,5 Prozent. Die Auftragslage sei so gut, dass Sonderschichten gefahren werden müssten und höhere Frachtkosten anfielen, erklärte der weltweit führende Hersteller von Zylinderkopfdichtungen aus Dettingen an der Erms. Die Kosten seien deshalb im zweiten Quartal um fünf Millionen Euro gestiegen. Der Auftragsbestand lag mit 786 Millionen Euro gut ein Fünftel über dem Vorjahresniveau. Zudem macht die Aufwertung des Franken den Schweizer Tochterunternehmen zu schaffen, sodass ElringKlinger-Chef Stefan Wolf bereits die Arbeitszeit ohne Lohnausgleich verlängerte.

Defizitär ist auch noch immer die Sparte Elektromobilität, da sich die emissionsarmen batteriebetriebenen Autos kaum verkaufen. ElringKlinger stellt unter anderem Zellverbinder-Kontaktsysteme für Batterien her.

Reuters