Der Dollar-Index, der den Wert der Devise zu anderen wichtigen Währungen widerspiegelt, legte um ein halbes Prozent auf 103,52 Punkte zu. Im Gegenzug verbilligte sich der Euro deutlich und kostete erstmals seit einer Woche wieder weniger als 1,04 Dollar.

Am Aktienmarkt verpuffte die Euro-Schwäche allerdings - Dax und EuroStoxx50 pendelten bei erneut sehr geringen Handelsumsätzen um ihren jeweiligen Vortagesschluss von 11.472 Punkten und 3278 Punkten. Ein schwacher Euro hilft den europäischen Aktien in der Regel, da vor allem exportorientierte Firmen davon profitieren. Ihre Waren werden im weltweiten Handel günstiger.

"Die Nachrichtenlage ist zur Zeit sehr Dollar-unterstützend", sagte Devisenexperte Kit Juckes von der Bank Societe Generale. Die Stimmung der US-Verbraucher ist so gut wie seit 15 Jahren nicht mehr, die Wirtschaft der weltgrößten Volkswirtschaft wuchs im dritten Quartal aufs Jahr hochgerechnet mit 3,5 Prozent stärker als erwartet und Mitte Dezember hob die US-Notenbank Fed zum ersten Mal in diesem Jahr die Zinsen auf 0,50 bis 0,75 Prozent an. Viele Investoren hoffen darauf, dass der künftige US-Präsident Donald Trump durch massive Investitionen in die Infrastruktur die Wirtschaft weiter ankurbelt.

Spannend dürfte es zur Börsenöffnung in den USA werden: Die Terminkontrakte signalisierten Kursgewinne an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte könnte zu dem seit Tagen erwarteten Sprung über die noch nie erreichte Marke von 20.000 Punkten ansetzen. Am Dienstag war er zeitweise nur 20 Punkte davon entfernt gewesen.

FLUGGESELLSCHAFTEN FLIEGEN AUS DEN DEPOTS



Bei den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt standen wegen der Unsicherheit über die italienische Bankenwelt Finanztitel auf der Verkaufsliste. Deutsche Bank und Commerzbank, die in diesem Jahr bereits ein Viertel ihres Börsenwerts verloren haben, büßten je 1,3 Prozent ein. Die britische Royal Bank of Scotland, BNP Paribas aus Frankreich und Banco Santander aus Spanien gaben um bis zu zwei Prozent nach.

Europaweit warfen Anleger auch die Aktien von Fluglinien aus den Depots. Lufthansa, Air-France-KLM und die British Airways-Mutter IAG verbilligten sich um je rund zwei Prozent. Die Fluggesellschaften litten 2016 vor allem unter den wieder anziehenden Ölpreisen und den weltweiten Terroranschlägen. Die drei Werte haben in den vergangenen zwölf Monaten elf bis 24 Prozent eingebüßt.

ANLEGER GREIFEN BEI STAHLWERTEN ZU



Zu den größten Gewinnern zählten angesichts der anziehenden Preise für Stahl, Eisenerz und Kupfer Aktien von Stahlkonzernen. Thyssenkrupp legten 1,5 Prozent zu und waren damit im Dax der Top-Favorit. Seit Jahresbeginn haben sich die Titel um rund 25 Prozent verteuert. Salzgitter im MDax zogen um 1,3 Prozent an. Die in Amsterdam und Paris gelisteten Titel des Branchenprimus Arcelormittal kletterten um 2,6 Prozent.

rtr