Am Mittwochabend erschienen die sogenannten FED Minutes, das Sitzungsprotokoll der amerikanischen Notenbank. Doch verunsichert dieses Anleger wie auch das Ergebnis der letzten Sitzung? Und wie geht es an den Märkten jetzt weiter?

Am Mittwochabend erscheinen die Protokolle der letzten Sitzung der US-Notenbank, die sogenannten FED-Minutes. Das sind die Ergebnisse und das müssen Anleger jetzt wissen:

FED-Protokolle veröffentlicht

Angesichts unsicherer Wirtschaftsaussichten sind die US-Währungshüter geldpolitisch auf ein vorsichtiges Vorgehen bedacht. Dies geht aus den Protokollen ihrer September-Sitzung hervor. Nach teils kräftigen Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation hatte die US-Notenbank Federal Reserve vorigen Monat pausiert. "Eine große Mehrheit der Teilnehmer schätzte die künftige Entwicklung der Wirtschaft weiter als höchst ungewiss ein", heißt es in den Mitschriften der Sitzung des für die Zinspolitik zuständigen Offenmarktausschusses.

Die globalen Rohstoffmärkte und ein starker Immobilienmarkt könnten zu einer höheren Inflation führen. Verschärfte Finanzierungsbedingungen, die schleppende Weltwirtschaft und die jüngsten Streiks in der Automobilbranche stellten zugleich Gefahren für Wachstum und Beschäftigung dar. Dies spreche dafür, bei der Festlegung des Ausmaßes zusätzlicher geldpolitischer Schritte "vorsichtig" vorzugehen.

Verunsichert die FED Anleger gleich ein weiteres Mal?

FED-Chef Jerome Powell hatte nach der Sitzung klargemacht, dass bei den Zinsen noch Luft nach oben sei. Die Währungshüter fassten in ihrem Ausblick noch einen Schritt von einem viertel Prozentpunkt nach oben für dieses Jahr ins Auge. Die US-Notenbank hat die Zinsen seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben, um die Inflation in Schach zu halten und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen.

Laut FED-Direktoriumsmitglied Christopher Waller kann die Notenbank zinspolitisch derzeit eine eher abwartende Position einnehmen, da sich die Finanzierungsbedingungen verschärft haben. Die Märkte würden der FED somit "einen Teil der Arbeit" auf ihrem Weg der geldpolitischen Straffung abnehmen. Auch andere US-Währungshüter argumentieren, dass mit dem jüngsten Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen die Notwendigkeit neuer Zinsschritte abgenommen habe, da sich die Finanzmärkte bereits in die gewünschte Richtung bewegten.

Trotzdem bleibt bei vielen Anlegern große Ungewissheit wegen der aktuellen FED-Politik und viele hätten sich eine Verkündung des Zinsgipfels gewünscht. Die Märkte reagierten allerdings nur wenig auf die Nachricht, da eine solche Meldung bereits erwartet worden war.

Dass dies FED in Zukunft aber weiter ein Risiko für die Märkte, besonders bei der aktuellen Stimmungslage, sein könnte, ist weiterhin die Realität. Dies dürfte die Börsen dementsprechend in einem Wechselbad der Gefühle halten und einen nachhaltigen Anstieg zumindest kurzfristig verhindern.

citi S&P 500 (WKN: CG3AA5)

Mit Material von dpa-afx

Lesen Sie auch:

Wenn die Märkte fallen: 7 Dividendenaktien, die Sie kaufen sollten

Oder:

Mit einem genialen ETF setzen Sie auf die wichtigsten KI-Unternehmen der Welt