Das Albtraumszenario von vielen Menschen ist es durch KI den eigenen Job zu verlieren. Doch könnte künstliche Intelligenz vielleicht unter dem Strich mehr Arbeitsplätze schaffen, als zerstören? IBM CEO Arvind Krishna hat dazu eine klare Meinung.

KI ist gefährlich, KI klaut die Jobs, KI macht alles schlimmer hört man von einigen sogenannten “Experten” immer wieder. Doch ist diese Panikmache wirklich gerechtfertigt? Im Anlegermagazin Barrons gab kürzlich der CEO von IBM ein Interview zu dem Thema, denn der ehemals wertvollste Konzern der Welt könnte tatsächlich einer der großen Profiteure von KI sein.

Künstliche Intelligenz wird netto neue Jobs erschaffen

IBM sah sich zuletzt aber mit einigen Vorwürfen konfrontiert, da CEO Krishna geäußert hatte, in den kommenden Jahren rund zehn Prozent der jetzigen Belegschaft mit KI einsparen zu wollen. Nun sagte er aber:

„Ich habe auch bereits gesagt, dass KI mehr Arbeitsplätze schaffen wird, als sie vernichtet. So wie die Agrarrevolution und die Dienstleistungsrevolution weit mehr Arbeitsplätze geschaffen haben, als weggenommen wurden.“

Tatsächlich sollen laut Krishna nämlich zwar aktuelle, vor allem repetitive, Jobs eingespart werden, aber vermutlich noch mehr neue Tätigkeiten hinzukommen.

IBM CEO sieht KI nicht als Gefahr

Aber auch das Risiko, dass KI gefährlich für die Menschheit werden könnte, sieht der IBM Geschäftsführer nicht. Angesprochen auf die Risiken und mögliche Regulierungen antwortete er:

„Wir wollen keine Regulierung der Innovation. Das ist eigentlich dumm. Alles, was Sie tun werden, ist, denjenigen einen Vorteil zu verschaffen, die sich dafür entscheiden, die Verordnung zu ignorieren, und denen, die außerhalb der US-Grenzen arbeiten.“

Stattdessen schlug eine Regelung ähnlich zum Chipmarkt vor:

„Regulieren wir Investitionen in den nächsten Transistor, das nächste Material oder die nächste Nanometertechnologie? Natürlich nicht. Wir regeln aber, wer zu welchem Zweck Chips kaufen darf. Sie können die zugrunde liegende Innovation nicht regulieren. Ich verstehe einfach nicht, was das bringt.“

Tatsächlich zielt sich Krishna damit gegen prominenten Stimmen wie Elon Musk, welche schon seit Längerem stärkere Regulierungen fordern.

Kann IBM von KI profitieren?

Doch die Frage, die viele Anleger vermutlich noch viel brennender interessiert ist, wie IBM von KI profitieren kann. Immerhin ist das Software-Unternehmen nur mit einem Forward-KGV von 14 und einer Dividendenrendite von 4,6 Prozent gepreist, was es vielen Anlegern in den Fingern jucken lässt.

Tatsächlich sieht Krishna bei seinem eigenen Unternehmen die größten Chancen in einer Kombination aus Quantencomputern von IBM und KI. Dies könnte seiner Meinung nach starkes, exponentielles Wachstum zur Folge haben und IBM in eine Poleposition stellen. Er prophezeite über die Kombination der beiden Technologien:

„Sie werden in der Lage sein, Probleme zu lösen, die weit über das hinausgehen, was die größten Supercomputer der Welt derzeit leisten können.“

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: IBM.