Zuletzt notierten sie 7,46 Prozent höher bei 77,54 Euro und waren damit Spitzenreiter im MDAX. Im Kion-Gewinnsog zogen auch die Anteilsscheine des Konkurrenten Jungheinrich im SDax merklich um drei Prozent an und waren damit bester Wert im SDAX.

Kion will nach einem der Corona-Pandemie geschuldeten Umsatz- und Ergebnisrückgang im vergangenen Jahr nun wieder wachsen. Vor allem der boomende E-Commerce treibt das Geschäft mit automatisierten Lagersystemen. Dabei blickt das Unternehmen auf volle Auftragsbücher. So steigerte Kion das Neugeschäft im Vorjahr um 3,6 Prozent und erzielte damit einen Höchstwert. Der Auftragsbestand stieg um mehr als 22 Prozent. Aktionäre sollen für 2020 eine Dividende von 41 Cent je Aktie erhalten, nachdem für 2019 wegen der Pandemie lediglich 4 Cent gezahlt wurden.

Am Markt kamen die Neuigkeiten gut an. Der Staplerkonzern sei nicht bloß eine Lockdown-Story, schrieb UBS-Analyst Sven Weier in einer ersten Reaktion. Das Jahresende sei gut und der Ausblick ermutigend gewesen. Auch sein Kollege Sebastian Growe von der Commerzbank hob die Geschäftsziele für 2021 positiv hervor.

Kion habe das Jahr mit dem vierten Quartal gut beendet, konstatierte Analyst Akash Gupta von JPMorgan. Der Ausblick untermauere die positiven Markterwartungen trotz des Corona-Gegenwinds. Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank verwies auf die starken Auftragseingänge. Außerdem betonte er, der operative Gewinnausblick sei von vorsichtigem Optimismus geprägt.

Die Kion-Aktien haben die Pandemie mehr als nur weggesteckt. Im Vergleich zu ihrem Niveau vor dem Corona-Crash, der im Februar 2020 einsetzte, haben sie etwa ein Drittel an Wert gewonnen. Vom Crash-Tief im März ausgehend haben sie sich sogar mehr als verdoppelt. Mit dem inzwischen erreichten Niveau ist wieder das Rekordhoch von knapp 82 Euro aus dem Oktober 2017 in Reichweite gerückt.

dpa-AFX