Das Unternehmen, das 2014 in Nevada gegründet wurde, inzwischen in Québec sitzt und über eine Einbringung in einen Börsenmantel an die Börse kam, verfügt nach eigenen Angaben über eine patentierte Technologie, um PET in jedem Zustand aufzubrechen und die Rohstoffe kostengünstig und zu 100 Prozent wieder der Produktion zugänglich zu machen. Das kann Investorengelder anlocken. Allerdings handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um leere Versprechungen. Gegen den heiligen Gral von Loop sprechen einige Argumente. Das Wichtigste: Große Kunststoffhersteller wie BASF oder Dupont scheinen sich für die Loop-Technologie nicht zu interessieren. Das dürfte daran liegen, meint Hindenburg Research, dass Loop über gar keine entsprechende Technologie verfüge. Der Hedgefonds will herausgefunden haben, dass die beiden Mitarbeiter, die die Technologie entwickelt haben, keine höheren Studienabschlüsse in Chemie haben. Wissenschaftler sagen zudem, dass es technisch nicht möglich sei, PET vollständig zu recyceln. Das scheinen die potenziellen industriellen Partner zu merken. Loop warb mit großen Namen wie Coca-Cola, Pepsico und Danone. Keiner davon hat offenbar in den vergangenen zwei Jahren mit Loop Geschäfte gemacht. Dass Personen im Umfeld von Firmenchef Daniel Solomita bereits mit anderen Aktienmanipulationen negativ aufgefallen sind, passt ins Bild.