Die Lufthansa erwartet wegen des gestiegenen Ölpreises im laufenden Jahr eine um 400 Millionen Euro höhere Tankrechnung. Treibstoff ist für Fluggesellschaften ein großer Kostenfaktor. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee kostet dank gedrosselter Fördermengen derzeit mit etwa 56 Dollar je Barrel (159 Liter) mehr als doppelt so viel wie vor etwa einem Jahr.

"Die Aussagen der Lufthansa vom Freitag rufen in Erinnerung, dass ohne den Rückenwind durch die Treibstoffpreise ein Ergebniswachstum schwierig bleibt", schrieb Credit-Suisse-Analyst Neil Glynn in einem Kommentar. Er kürzte daher seine Prognose für den operativen Gewinn 2017 um drei Prozent auf 1,39 Milliarden Euro und senkte das Kursziel auf 9,50 von 9,70 Euro. Seine Kollegen vom Vermögensberater Kepler Cheuvreux kürzten es sogar auf acht von 9,10 Euro.

Im Sog der Lufthansa verloren die British-Airways-Mutter IAG sowie die Billigflieger Ryanair und EasyJet bis zu 0,5 Prozent. Lediglich Air France konnten sich dem Branchentrend dank eines Anstiegs der Passagierzahlen von 6,8 Prozent im Dezember entziehen. Ihre Papiere hielten sich knapp im Plus.

rtr