Wann und womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?

Mit zwölf habe ich die Kirchenzeitung des Erzbistums Köln in Schloss Burg an der Wupper wöchentlich ausgetragen und 24 D-Mark im Monat verdient.


Wofür haben Sie es ausgegeben?

Gar nicht! Das Geld kam aufs Sparbuch!


Was war Ihr erstes Investment?

Als Abiturient habe ich für 1000 D-Mark Bayer-Aktien gekauft.


Was war Ihr bislang bestes Investment?

Im Oktober 1996 bin ich bei SAP-Aktien zum Kurs von 215 Mark eingestiegen und habe sie im Januar 2000 zu 1173,50 D-Mark verkauft.


Was war Ihr schlechtestes Investment?

Aktien der US-Telefongesellschaft World- Com, die durch ihren Chef Bernard Ebbers und einen der größten Bilanzbetrugsskandale in die Insolvenz getrieben wurde. Ebbers musste in Haft, meine Aktien wurden annähernd wertlos ausgebucht.


Was ist Ihr Anlagemotto?

Klug investieren: Verluste vermeiden, Investments breit diversifizieren ... Und: Ohne Aktien geht es nicht!


Was ist Ihr Lebenstraum?

Welcher ehemalige Leistungssportler würde nicht davon träumen, einmal in einem Fußball- WM-Finale stehen zu können? Tempi passati ... Aber eine Motorradtour durch Neuseeland habe ich noch nicht verworfen.


Wer ist Ihr Vorbild?

Ein klassisches Vorbild hatte ich nie. Große Hochachtung habe ich aber vor Menschen, die sich selbst- und furchtlos für unterdrückte, benachteiligte Menschen und für ein tolerantes Miteinander einsetzen.


Wie erklären Sie Kindern den Finanzmarkt?

"Finanzmarkt ist ein Oberbegriff für ..." Nein, so nicht! Wir müssen die ökonomische Kompetenz von Kindern als unverzichtbaren Bestandteil der Allgemeinbildung stärken. Ich befürworte deshalb stark, das Unterrichtsfach Wirtschaft in jeden Lehrplan verpflichtend aufzunehmen.


Wo steht der DAX in einem halben Jahr, und warum steht er dort?

Der DAX kann zum Jahresende bei 10 500 Punkten stehen. Es ist noch weiterhin reichlich Liquidität im Markt, die Zinsen werden weiterhin niedrig bleiben, und attraktive Anlagealternativen sind derzeit rar.


Welches Investment würden Sie für Ihre Kinder oder Patenkinder tätigen?

Zwecks Streuung ist die Anlage in mindestens zwei Aktienfonds in Form eines regelmäßigen Sparplans erste Wahl. Ein Aktienfonds davon würde in börsennotierte Familienunternehmen investieren.


Wovor würden Sie Ihre Freunde in Geldangelegenheiten warnen?

Es gilt: keine Investments, die nicht verstanden werden und deren Kostenstruktur unklar ist.


Wenn Sie heute 1000 Euro ausgeben müssten, was würden Sie kaufen?

Ob sich meine vielen Musik- und Bücherwünsche je erfüllen lassen ...


Woran erkennt man Ihren Schreibtisch?

Eine Ordnung ist grundsätzlich erkennbar; alles, was wichtig für die Arbeit ist, liegt griffbereit: zwei Screens, eine Tastatur, iPad, iPhone, Festnetztelefon, Brieföffner.


Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Ein "letztes Geld" würde es bei mir nicht geben.