BÖRSE ONLINE: Der Handelskonzern Metro hat den flächenbereinigten Umsatz im Weihnachtsgeschäft um 2,3 Prozent gesteigert. Wie beurteilen Sie das?
OLAF KOCH: Wir haben im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2018/19 die beste flächenbereinigte Umsatzentwicklung seit sechs Quartalen erzielt und die Prognose bestätigt. Wir lagen in allen Regionen über den Erwartungen und konnten vor allem in Russland den Trend verbessern. Das kam im Markt gut an. Ein solider Auftakt.

Der Umsatz soll im Gesamtjahr um ein bis drei Prozent zulegen, das operative -Ergebnis um zwei bis sechs Prozent sinken. Warum?


Im Geschäftsjahr 2017/18 lag das operative Ergebnis bei gut 1,2 Milliarden Euro. Unsere operative Marge hat sich in den vergangenen Jahren recht stabil entwickelt - und das inmitten der Transformation zum reinen Großhändler. In Russland wollen wir unsere führende Rolle als Großhändler ausbauen. Das erfordert Investitionen. Zudem treiben wir die Digitalisierung in der Gruppe voran. Trotz erhöhter Aufwendungen werden wir auch dieses Jahr hochprofitabel bleiben. Wir nehmen ein leicht rückläufiges Ergebnis bewusst in Kauf, um uns für die Zukunft aufzustellen.

Wo wächst Metro am stärksten?


Osteuropa ohne Russland sowie Asien sind im ersten Quartal um 6,4 und 5,9 Prozent gewachsen. In fast allen Ländern war das Umsatzplus durch Food und die Gastronomiekunden getrieben. Mit dem Belieferungsgeschäft, das rund 18 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, und digitalen Services entwickeln wir uns zum Lösungsanbieter.

Wie läuft das Belieferungsgeschäft?


Es wächst profitabel zweistellig und hat erhebliches Potenzial. Das gilt auch für den Großhandels-Online-Marktplatz, den wir in der zweiten Jahreshälfte starten.