17.15 Uhr - Kanada erteilt dem Corona-Impfstoff von BioNTech und Pfizer eine vorläufige Genehmigung. Es ist das erste Vakzin, dass in dem Land zugelassen wurde. Im Laufe des nächsten Jahres sollen mindestens 20 Millionen Impfstoffdosen an Kanada geliefert werden, teilen die beiden Firmen mit.

15.20 Uhr - Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA ist eigenen Angaben zufolge Ziel eines Cyber-Angriffs geworden. "Die Agentur hat in enger Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden und anderen relevanten Stellen zügig eine vollständige Untersuchung eingeleitet", teilt die European Medicines Agency (EMA) auf ihrer Webseite mit. Weitere Einzelheiten nannte sie nicht. Die EMA ist für die Beurteilung und Überwachung von Arzneimitteln zuständig. Dazu zählen auch die Corona-Impfstoffe von BioNTech und anderen Firmen.

14.30 Uhr - Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof erteilt dem neuen Infektionsschutzgesetz des Bundes vorläufig seinen Segen. Mit der Neufassung hätten Bundestag und Bundesrat die von dem bayerischen Gericht geäußerten Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit weitgehend ausgeräumt, entschieden die Richter in einem Eilverfahren zu Kontaktbeschränkungen und Gastronomieschließungen in Bayern. Eine genauere Prüfung könne aber erst in einem sogenannten Hauptsacheverfahren erfolgen.

14.13 Uhr - Der Präsident der Berliner Akademie der Wissenschaften sieht bei Weihnachtsgottesdiensten kein erhöhtes Ansteckungsrisiko. "Die Kirchen gehören zu den Institutionen mit den klarsten Infektionsschutzregeln und haben sich am engsten mit der Regierung abgestimmt", sagt Christoph Markschies in der neuen Ausgabe der "Zeit". Lobend äußert sich der Historiker und Theologe über Ideen der Gemeinden für neue Gottesdienstformen an Heiligabend. Das wegen Corona umstrittene Singen hält Markschies generell für möglich: "Draußen singen geht, wenn die Abstandsregeln dafür strikt befolgt werden".

13.46 Uhr - In München gilt ab sofort eine nächtliche Ausgangssperre. Die bayerische Landeshauptstadt hat eine Sieben-Tages-Inzidenz von 200 überschritten, was nach den verschärften Corona-Bestimmungen im Freistaat zu einem Ausgangsverbot zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr führt, wie die Stadt mitteilt. Am Mittwoch liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 205,4 Infizierten je 100.00 Einwohner. An den Schulen wird von der 8. Klasse aufwärts von Donnerstag an auf Fernunterricht umgestellt. Die Corona-Fallzahlen seien "zu hoch vor allem für unsere Krankenhäuser, die immer mehr reguläre Leistungen zurückfahren müssen, um die wachsende Zahl an Covid-19-Patienten versorgen zu können", sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).

13.11 Uhr - Die Bundesregierung macht keine Besserung bei den Corona-Infektionen aus. Die Zahlen seien einfach zu hoch. "Eine Trendumkehr ist nach wie vor nicht in Sicht", sagt eine Regierungssprecherin in Berlin. Es gebe "traurige Höchstwerte" bei den Toten und Intensiv-Patienten. "Damit dürfen wir uns nicht abfinden." Das Coronavirus breite sich vor allem dort aus, wo sich Menschen begegneten. Deswegen müssten die Kontakte reduziert werden. Weitere Maßnahmen seien daher womöglich nötig. Der Bund sei offen für ein weiteres Treffen mit den Ländern.

12.46 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn warnt davor, dass Bürger mit Blick auf mögliche Schließungen von Geschäften nun in Scharen die Innenstädte strömen. Die Kontakte müssten bereits jetzt möglichst stark reduziert werden, sagt der CDU-Politiker. Dies liege aber auch an jedem Einzelnen, sagt er zu Forderungen, bereits mit einem härteren Lockdown zu beginnen. Er verstehe nicht das Problem, die Schule bereits drei Tage früher als geplant am 16. Dezember zu schließen, wie Kanzlerin Angela Merkel das fordere.

12.35 Uhr - Über 60-Jährige sollen sich nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn für die Weihnachtsfeiertage jeweils drei FFP2-Schutzmasken in Apotheken abholen können. Für Anfang kommenden Jahres soll es dann zwei fälschungssichere Coupons für jeweils sechs Schutzmasken geben.

12.34 Uhr - Bei den ersten Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von BioNTech und Pfizer in Großbritannien gab es zwei Fälle von allergischen Reaktionen. "Gestern Abend haben wir uns zwei Fallberichte über allergische Reaktionen angesehen. Wir wissen aus den sehr umfangreichen klinischen Studien, dass dies kein Merkmal war", sagte die Leiterin der britischen Arzneimittelbehörde MHRA, June Raine. Der nationale Gesundheitsdienst NHS erklärte, es handele sich um zwei Personen, die bereits in der Vergangenheit mit allergischen Reaktionen zu kämpfen hatten. Als Vorsichtsmaßnahmen werde dazu geraten, dass Menschen mit einer Vorgeschichte signifikanter allergischer Reaktionen den Impfstoff nicht erhalten sollten.

12.22 Uhr - Die Münchner Sicherheitskonferenz wird 2021 wegen der Corona-Pandemie verschoben. Die Tagung, zu der sich seit mehr als 50 Jahren jedes Jahr im Februar in München Außen- und Sicherheitspolitiker sowie Experten aus der ganzen Welt treffen, solle "so früh wie möglich" nachgeholt werden, teilt ihr Organisator Wolfgang Ischinger mit. 2021 war sie vom 19. bis 21. Februar geplant. "Als Vorsitzender ist es nach wie vor mein Ziel, die Münchner Sicherheitskonferenz 2021 weitestgehend in ihrer traditionellen physischen Form einzuberufen, sobald es die Bedingungen erlauben", erklärt Ischinger.

12.11 Uhr - Die deutschen Intensivmediziner fordern umgehend härtere Maßnahmen, um volle Intensivstationen in den Krankenhäusern zu Weihnachten zu vermeiden. Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Uwe Janssens, kritisiert auch die Lockerungen der Kontaktbeschränkungen über Weihnachten. "Das wird uns Mitte Januar in den Krankenhäusern an den Rand bringen", sagt er dem Sender NTV. Er kritisiert auch die Nord-Ministerpräsidenten, die strengere Auflagen mit Blick auf die dort niedrigen Infektionszahlen ablehnten.

12.05 Uhr - In der Schweiz hat die Zahl der täglichen Coronavirus-Infektionen wieder die 5000er-Marke überschritten. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Mittwoch 5086 Positiv-Tests binnen 24 Stunden. Ende November wurden weniger als 3000 Neuinfektionen pro Tag verzeichnet, nachdem es Anfang vergangenen Monats einen Höchstwert von mehr als 10.000 gegeben hatte. Die Schweizer Regierung hatte am Vortag angesichts der wieder steigender Ansteckungszahlen landesweit strengere Beschränkungen angekündigt. Weitere 87 Personen starben an oder mit dem Virus. Insgesamt gibt es seit Beginn der Pandemie 5203 Todesfälle in der Schweiz.

11.35 Uhr - Drei Coronaforscherinnen - die Biologin Melanie Brinkmann, die Medizinerin Sandra Ciesek und die Physikerin Viola Priesemann - fordern, mit einem abgestimmten Vorgehen in Europa die Infektionszahlen zügig zu senken. In einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung "Die Zeit" schlagen sie laut Vorabbericht einen Wert von 10 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner pro Woche als Zielwert vor. "Dieser Richtwert ist erreichbar", aber nur dann, "wenn ganz Europa dasselbe Ziel verfolgt". Jedes Land, das die Ausbreitung unter Kontrolle bringe, erleichtere es den Nachbarländern, die Fallzahlen niedrig zu halten. "Deshalb plädieren wir dringend dafür, ein solches Ziel gemeinsam und verbindlich festzulegen."

11.30 Uhr - Die Deutsche Post übernimmt auch in Baden-Württemberg die Logistik für die Verteilung des Corona-Impfstoffs. Die Tochter DHL sei damit beauftragt worden, teilte ein Sprecher des zuständigen Sozialministeriums mit. Zuvor hatte der Bonner Konzern bereits in Niedersachsen einen Zuschlag erhalten. DHL solle rund 2,2 Millionen Impfdosen und rund 350 Paletten Zubehör für das Land Niedersachsen lagern und transportieren, hatte die Post erklärt. In Nordrhein-Westfalen hatte zuvor der Logistikkonzern Kühne+Nagel einen Vertrag vereinbart. Dieser umfasst die Lagerung und den Vertrieb an die Impfzentren des Bundeslandes.

11.21 Uhr - Kulturstaatsministerin Monika Grütters fordert, dass zu Weihnachten nicht nur digitale Messen gefeiert werden. "Ich wünsche mir stillere und doch festliche Gottesdienste, die sensibel die frohe Botschaft verkünden", sagt die CDU-Politikerin der Wochenzeitung "Die Zeit". Geschlossene Kirchen seien etwas anderes als geschlossene Geschäfte. Auf die Frage, ob sie ein Infektionsrisiko für Gottesdienstbesucher sehe, antwortet sie: "So penibel, wie die kirchlichen Sicherheitskonzepte vorbereitet wurden: nein!"

11.16 Uhr - Das Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg nimmt die Corona-Protestbewegung "Querdenken" unter Beobachtung. Die Landesbehörde habe "Querdenken 711" und seine regionalen Ableger im Land zum Beobachtungsobjekt erhoben, teilt Landesinnenminister Thomas Strobl in Stuttgart mit. "Es liegen hinreichend gewichtige Anhaltspunkte für eine extremistische Bestrebung vor", erklärt der CDU-Politiker in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Präsidentin des Landesamtes, Beate Bube. Strobl spricht von einer "fortschreitenden Radikalisierung" der Bewegung, die bundesweit Proteste gegen die staatlichen Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie organisiert.

11.15 Uhr - Ein harter Lockdown mit der Schließung von Geschäften wäre ein "sehr herber Schlag" für den Einzelhandel, sagt der Präsident des Handelsverbands (HDE), Josef Sanktjohanser. Dann seien staatliche Hilfen für die betroffenen Unternehmen wichtig. Hier gehe es aber nicht darum, bei den Erlösen anzusetzen. "Ein Staatshaushalt kann nicht Umsatz ersetzen." Es gehe darum, den "Ausfallschaden" gezielt zu kompensieren. Sanktjohanser bringt Faktoren wie "Rohertrag und "Wertschöpfung" ins Spiel.

10.55 Uhr - In Österreich melden die Behörden binnen Tagesfrist einen Anstieg der Positiv-Tests um 555 auf 2932 Neuinfektionen. 54 weitere Menschen, die mit dem Virus infiziert waren, starben. Insgesamt zählt das Land 4056 Todesopfer. Derzeit befinden sich 3854 Personen aufgrund des Virus im Krankenhaus in Behandlung, 610 davon auf Intensivstationen. Nach einem dreiwöchigen harten Lockdown sind die Maßnahmen zu Wochenbeginn gelockert worden. Die Regierung hofft nun mit Massentests die Virus-Ausbreitung einzudämmen. Das Interesse der Bevölkerung an den Tests ist bisland allerdings gering.

10.51 Uhr - Frankreichs Regierung schließt nicht aus, die ab dem 15. Dezember angedachte weitere Lockerung des Corona-Lockdowns zu verschieben. Wenn eine Verzögerung nötig sein sollte, "werden wir das natürlich tun", sagt Regierungssprecher Gabriel Attal dem TV-Sender CNews. Präsident Emmanuel Macron will die Angelegenheit mit Ministern im Laufe des Tages besprechen. Eigentlich sollen die Einschränkungen zur Eindämmung des Virus in einer zweiten Phase ab nächsten Dienstag zurückgefahren werden. Geplant ist eine Wiedereröffnung von Kinos, Theatern sowie Museen und auch das Reisen zwischen einzelnen Landesteilen soll wieder erlaubt werden.

10.26 Uhr - In Zeiten von Homeoffice und Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie legen die Deutschen beim Körpergewicht zu und vermeiden vorübergehend den Gang zum Arzt. Das hat das Robert Koch-Institut (RKI) herausgefunden. Grundlage ist eine bundesweite Befragung, die zwischen April 2019 und September 2020 erhoben wurde. Dabei wurden Unterschiede in den Werten zwischen der Phase der Eindämmungsmaßnahmen im Frühjahr 2020 zum Vergleichszeitraum 2019 statistisch ausgewertet. Körpergewicht und Body Mass Index (BMI) haben demnach seit Einführung der Eindämmungsmaßnahmen zugenommen. Und die Inanspruchnahme allgemein- und fachärztlicher Leistungen ist zugleich vorübergehend zurückgegangen. Auch die Zahl der Tabakraucher hat abgenommen, wobei ein Zusammenhang zur pandemischen Lage aber unklar blieb.

10.25 Uhr - Russland und China haben bislang noch keinen Antrag für eine Zulassung ihrer Corona-Impfstoffe bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA eingereicht. "Derzeit haben sie keine Genehmigung für ihre Impfstoffe beantragt. Sollten sie das tun, werden wir die Daten prüfen", sagte EMA-Chefin Emer Cooke der italienischen Zeitung "La Republicca". China hat drei Impfstoffkandidaten der heimischen Firmen Sinovac und Sinopharm bereits eine Notfallgenehmigung erteilt. Russland hatte im August als weltweit erstes Land ein Vakzin zugelassen, das allerdings erst kurze Zeit an Menschen getestet worden war und damit Kritik auf sich gezogen.

09.40 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel tritt in der Generaldebatte im Deutschen Bundestag erneut für einen härteren Lockdown ein. Sie verwies auf Empfehlungen der Wissenschaft, jetzt die Kontakte weiter drastisch zu senken. Sie halte es daher für richtig, die Geschäfte nach Weihnachten bis mindestens 10. Januar zu schließen und auch den Unterricht an den Schulen zu minimieren.

09.20 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel betont in der Generaldebatte im Deutschen Bundestag die Bedeutung einer freiheitlichen Demokratie bei der Bekämpfung der Pandemie. Es seien nicht Verbote der Schlüssel zum Erfolg, es sei vielmehr "das verantwortliche Verhalten eines jeden Einzelnen und die Bereitschaft mitzumachen", sagt Merkel. Und die große Mehrheit der Deutschen habe gezeigt, dass sie bereit sei, die Regeln einzuhalten. "Dafür bin ich von Herzen dankbar, und das sollten wir alle miteinander sein."

09.13 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel rechtfertigt in der Generaldebatte im Deutschen Bundestag die hohe Neuverschuldung im Haushalt mit der gegenwärtigen Herausforderung durch das Coronavirus: "Wir leben in einer Pandemie, wir leben damit in einer Ausnahmesituation", sagt sie.

9.11 Uhr - AfD-Co-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel fordert in der Haushaltsdebatte im Bundestag ein Ende des "kontraproduktiven Lockdowns". Der Staat könne geschlossene Unternehmen nicht auf Dauer entschädigen.

08.52 Uhr - Der Co-Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, Anton Hofreiter, fordert eine erhebliche Verschärfung der Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. "Spätestens nach Weihnachten muss es in meinen Augen fast überall einen sehr harten Lockdown geben und jetzt auch schon vor Weihnachten braucht es zusätzliche Maßnahmen", zitiert RTL/ntv Hofreiter. Man müsse zudem das "Zeitfenster für die Lockerungen um Weihnachten herum so kurz wie möglich halten" oder die "Lockerungen gar ganz sein lassen, je nach Region".

08.30 Uhr - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet plädiert für einen scharfen Lockdown nach den Weihnachtstagen und setzt dabei auf einen Konsens aller Bundesländer. Die Länder sollten sich darauf vorbereiten, in der Zeit nach den Weihnachtstagen bis zum 10. Januar, wie die Leopoldina es vorschlägt, alles herunterzufahren, "damit wir dann mit niedrigeren Werten schnell wieder auch ins normale Leben zurück können", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im ARD Morgenmagazin. "Wir müssen eine Lösung gemeinsam finden", forderte er. Jede Entscheidung eines Bundeslandes habe Wechselwirkungen auf die Nachbarländer.

05.41 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet einen Anstieg der Positiv-Tests in Deutschland um 20.815 auf über 1,218 Millionen. Die Zahl gestorbenen Menschen, die positiv getestet wurden, erhöht sich um 590 auf 19.932. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt binnen Tagesfrist um 1,9 auf 149,1 pro 100.000 Einwohner. Bund und Länder streben an, den Wert wieder unter die Schwelle von 50 zu drücken.

04.11 Uhr - Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller warnt im Zuge der Corona-Krise vor einer größeren Pleitewelle bei Reiseanbietern. Mit der zum Jahreswechsel wieder geltenden Insolvenzantragspflicht für Unternehmen "befürchte ich, dass eine Vielzahl von Reiseanbietern wegen Überschuldung Insolvenz anmelden muss", sagt der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) der Zeitung "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). Dann könne das Geld der Versicherungen wieder nicht ausreichen, um den Schaden der Pauschalreisenden vollständig auszugleichen. "Die bittere Folge wäre, dass, wie bei Thomas Cook, die Steuerzahler für Versäumnisse aufkommen müssen." Müller warf der Bundesregierung in diesem Zusammenhang Versäumnisse beim Schutz von Pauschalreisenden vor, weil die im Sommer angekündigte Neuregelung der Insolvenzabsicherung immer noch aussteht.

03.55 Uhr - Der Deutsche Städtetag macht sich angesichts der Corona-Krise für einen härteren Lockdown nach Weihnachten stark. "Die Zeit nach den Feiertagen ist eine ideale Zeit für einen Lockdown", sagt Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe) vorab. Schulen und Kitas seien zu, es gebe Betriebsferien, viele Menschen hätten Urlaub "und shoppen muss man nach Weihnachten auch nicht unbedingt. Ich werbe deshalb für eine Art gesunden Stillstand vom 28. Dezember bis etwa zum 10. Januar". Wegen der hohen Infektions- und Todeszahlen könnten zudem die von Bund und Ländern beschlossenen Weihnachts- und Silvesterlockerungen nicht mehr aufrechterhalten werden.

03.17 Uhr - Die brasilianische Regierung sichert sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums die Lieferung von 70 Millionen Impfdosen von Pfizer und BioNTech. Die Impfeinheiten würden ab Januar kommenden Jahres ausgeliefert, erklärt Gesundheitsminister Eduardo Pazuello. Es stünden durch verschiedene Vereinbarungen nun mehr als 300 Millionen Dosen bereit, die nur noch von der Gesundheitsbehörde Anvisa genehmigt werden müssten. Brasilien verzeichnet mit 6,67 Millionen die dritthöchste Anzahl bestätigter Fälle weltweit und mit 178.159 die zweithöchste Zahl an Todesopfern.

03.02 Uhr - Angesichts des ersten harten Winter-Lockdowns in Deutschland räumt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ein, die frühen Mahnungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu schärferen Maßnahmen in der Pandemien seien richtig gewesen. Kretschmer bejahte eine entsprechende Frage in der digitalen Veranstaltung "Zur Sache, Leipzig". Die Ministerpräsidenten hätten die Situation anders eingeschätzt und "mit dem heutigen Wissen würden wir viele Dinge zeitiger und auch konsequenter machen".

02.37 Uhr - Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein, Frank Bergmann, kritisiert am Impfkonzept der Ständigen Impfkommission (Stiko), dass niedergelassene Ärzte erst spät geimpft werden sollen. "Eine Priorisierung ist unumgänglich. Aus unserer Sicht aber wäre es einleuchtend, dass neben dem Kreis der über 80-Jährigen, der Senioren- und Pflegeheimbewohner auch haus- und fachärztliche Praxen von der Stiko mit hoher Priorität eingestuft werden", sagt Bergmann in einem Vorabbericht der Düsseldorfer Zeitung "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). Die KV-Notdienste sollten zudem eine ebenso hohe Priorität wie der Rettungsdienst haben.

02.08 Uhr - In den USA gibt es im Ringen um weitere Corona-Hilfen einen neuen Vorstoß der Regierung. US-Finanzminister Steven Mnuchin erklärt, er habe der Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, einen Entwurf für ein Hilfspaket in Höhe von 916 Milliarden Dollar vorgelegt. "Wir werden diesen Vorschlag mit 140 Milliarden Dollar an nicht verwendeten Mitteln aus dem Gehaltsscheckprogramm und mit 429 Milliarden Dollar aus der Staatskasse finanzieren", sagt Mnuchin.

01.16 Uhr - Die Bundeswehr wird laut Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) die Corona-Impfstoffe zur Sicherheit in ihren Kasernen zwischenlagern. Das berichten die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Mittwochsausgaben) in einem Vorabbericht. Wo immer es sinnvoll erscheine, werde man die Anlieferung und Lagerung des Impfstoffes in Kasernen ermöglichen, versicherte sie. Die Bundeswehr habe auch den Ländern Unterstützung angeboten. "Die Bundeswehr kann hier auf Antrag der Länder mit bis zu 26 Impfzentren sowie bis zu 26 mobilen Impfteams helfen", sagt Kramp-Karrenbauer. "Noch nie in der 65-jährigen Geschichte der Bundeswehr haben wir über einen so langen Zeitraum Amtshilfe geleistet", fügt sie hinzu.

01.00 Uhr - Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) fordert eine Steuererleichterung für Unternehmen, die ihre Beschäftigten in der Pandemie für die Arbeit von zu Hause mit technischen Geräten ausstatten. "Im Übrigen könnte die Bundesregierung Homeoffice erleichtern, wenn Unternehmen, die ihren Mitarbeitern im Homeoffice die dafür nötige technische Ausstattung zur Verfügung stellen, dies zeitlich befristet steuerlich geltend machen können", sagt BVMW-Bundesgeschäftsführer Markus Jerger den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Mittwochsausgaben). Zwar hält Jerger mobiles Arbeiten auf Dauer für "nur bedingt mittelstandstauglich", da es in vielen Branchen - wie beispielsweise im produzierenden Gewerbe, in der Logistik oder im Handwerk - nicht praktikabel sei. In den Dienstleistungsbereichen habe sich das Homeoffice aber bewährt.

00.23 Uhr - Trotz der bereits erfolgten Zulassung für den Covid-19-Impfstoff von BioNTech und Pfizer in Großbritannien sieht sich die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA bei ihrer eigenen Entscheidung über das Vakzin nicht unter Zugzwang. "Wir fühlen uns politisch in keinster Weise unter Druck gesetzt. Es geht hier um Wissenschaft, nicht um Politik", sagt die neue EMA-Chefin Emer Cooke der Zeitung "Welt" (Mittwochsausgabe). Die EMA will am 29. Dezember eine Entscheidung über die bedingte Marktzulassung fällen. "Diese erteilen wir nur dann, wenn wir uns sicher sind, dass das Produkt sicher, qualitativ hochwertig und wirksam ist", so Cooke. Es gehe bei der bedingten Marktzulassung also um ein nach strengen Regeln autorisiertes Produkt. "Eine Notfallzulassung hingegen ist die Erlaubnis, ein Produkt, das noch nicht offiziell zugelassen ist, zeitweise nutzen zu können."

00.04 Uhr - Ein wissenschaftlicher Berater der britischen Regierung, Patrick Vallance, geht einer Zeitung zufolge davon aus, dass trotz der angelaufenen Massenimpfung auch 2021 Masken notwendig sein werden. Die Einschränkungen könnten auch lange nach dem Abschluss der Impfung benötigt werden, zitiert "The Telegraph" Vallance: Es sei noch unklar, wie gut die Impfstoffe wirkten.

rtr