Ausgangssituation und Signal



Was für ein flotte Fahrt nach Norden! Der Aktienkurs der Porsche Automobil Holding SE (Vorzugsaktien) haben sich seit Jahresbeginn um bis zu 77 Prozent verteuert, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Das Papier geht am Donnerstag gut behauptet in den Handel und gewinnen kurz nach Handelsstart 0,3 Prozent an Wert. Dennoch: Die jüngste Korrektur in der Kursbewegung der Porsche-Aktie erscheint noch nicht wirklich abgeschlossen. Rückblick: Seit einem 12-Jahreshoch Anfang Juni bei 102 Euro haben die Titel bereits bis auf 92,70 Euro korrigiert; ein Minus von 9,1 Prozent in sieben Handelstagen. Die vergangenen Kerzen im Tageschart mit ihren roten Kerzenkörpern zeugen noch heute vom Abgabedruck seitens der Anleger. Positiv ist zu bewerten, dass die jüngsten Kursverluste an der ansteigenden 21-Tagelinie (aktuell bei 93,40 Euro), zum Stoppen kamen.

Zum Hintergrund: Gerüchte um einen möglichen Börsengang der Porsche AG treiben die Aktienkurse der Porsche SE an. Ob es letztlich zu einem Börsengang der Porsche AG kommen wird, ist indes noch keine ausgemachte Sache. Wichtig zu wissen: Die Porsche SE ist eine Finanz-Holding, in der die Erbenfamilien Porsche und Piëch ihre Mehrheitsbeteiligung an Volkswagen verwalten.


Die Charts im Detail



Was die längerfristige Aussicht der Porsche-SE-Aktien anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Gerade der Blick auf den Monatschart kann sehr interessant sein. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes, und das nicht selten über mehrere Jahre hinweg. Denn beim Monatschart basiert die Betrachtungsweise auf monatlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts etwa bildet jede Kerze (engl.: "Candle") das Kursverhalten eines Handelsmonats ab: Monatseröffnungs- und -schlusskurs; Monatshoch und -tief.

Im Monatschart (Chart 3) zu sehen: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve). Im Wochenchart entspricht sie der 40-Wochenlinie; im Monatschart in etwa der 9-Monatslinie. Mit ihrem steigenden Verlauf spricht sie grundsätzlich von einem intakten, ansteigenden Trendverhalten in der mittelfristigen Zeitbetrachtung. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 67,65 Euro. Eine Porsche-Aktie kostet derzeit also weit mehr als im Durchschnitt der vergangenen 200-Handelstage - ein Zeichen von Stärke. Aktuell beträgt der prozentuale Abstand zwischen Aktienkurs und 200-Tagelinie bei der Porsche-Aktie mehr als 30 Prozent (siehe Kurve unterhalb des Monatscharts). Rückblickend betrachtet ist das eine Größe, die von einer überkauften Marktsituation zeugt. Anleger könnten das derzeitige Kursniveau nutzen, um weitere Gewinnmitnahmen durchzuführen.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Entscheidend ist jetzt im kurzfristigen Zeitfenster die Kursmarke um 92,70 Euro; dem bisherigen Wochentief. Bei einem Durchbruch nach unten wäre die 21-Tagelinie verletzt und weitere Gewinnmitnahmen könnten folgen. Im Rahmen einer größeren Gegenbewegung nach unten käme die 80,36er-Kursmarke ins Visier. Andererseits wäre ein Break out über das jüngste Hoch bei 102 Euro positiv zu sehen mit der Chance auf eine Fortsetzung der Kursrallye. Nebenbei: das bisherige Allzeithoch fand sich im Jahre 2007 bei 186,85 Euro.

Nachfolgendes Short-Derivat zielt auf weiter nachgebende Notierungen bei den Aktien der Porsche SE ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Das Produkt ist mit gleichem Basispreis und Knockoutschwelle ausgestattet - nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 110,00
Oberes Ziel 1 102,00
Unteres Ziel 1 92,70
Unteres Ziel 2 79,88


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MC9YU6
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 112,27
Knock-Out-Schwelle 104,67
Hebel 4,98
Kurs in EUR 1,75


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de