Der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern Salzgitter hat dank seines laufenden Sanierungsprogramms im ersten Halbjahr die Trendwende geschafft. Bei einem nahezu stabilen Umsatz von 4,5 Milliarden Euro erzielte der ThyssenKrupp -Rivale netto einen Gewinn von 41,3 Millionen Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 15,9 Millionen Euro aufgelaufen. Salzgitter sieht sich damit auf gutem Weg zu seinen Jahreszielen, obwohl die Großreparatur eines Hochofens das Ergebnis in der zweiten Jahreshälfte noch mit rund 80 Millionen Euro belasten wird. Die Niedersachsen wollen demnach 2015 einen Vorsteuergewinn im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erzielen. Der Umsatz soll sich stabil entwickeln.

Im ersten Halbjahr wurde das Umsatzwachstum vom Maschinenbaubereich sowie insbesondere vom Handel mit konzerneigenen und Produkten anderer Hersteller getragen. Das Stahlgeschäft litt dagegen unter dem Wettbewerbs- und Preisdruck sowie schwächeren Märkten in China, Russland und Südamerika. Zu der Ergebnistrendwende im Halbjahr trugen jedoch alle Geschäftsbereiche bei. Mit Flachstahl für die Automobilindustrie verdiente Salzgitter vor Steuern fast 28 Prozent mehr. Die Sparte Grobblech und Profilstahl dämmte den Verlust um 23 Prozent ein. Der Energiebereich drehte ins Plus.

Das Restrukturierungsprogramm zeige Wirkung, bewertete Konzernchef Heinz Jörg Fuhrmann die Zahlen. Gleichwohl habe Salzgitter noch eine "harte Wegstrecke" vor sich. Die im MDax notierten Aktien legten knapp drei Prozent zu.

Reuters