Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann bekräftigte die Prognose, wonach der ThyssenKrupp-Konkurrent im laufenden Jahr mit einem etwa ausgeglichenen Vorsteuergewinn rechnet. Der Umsatz solle annähernd den Vorjahreswert von 8,6 Milliarden Euro erreichen.

Aus den zur Pressekonferenz veröffentlichen Unterlagen ging hervor, dass Salzgitter 2016 "punktuelle, strukturverbessernde Maßnahmen" plant. Hinter dieser Formulierung verbirgt sich unter anderem ein weiterer Personalabbau. Fuhrmann hatte unlängst in einem Zeitungsinterview die Streichung von mehreren hundert Stellen angekündigt. Einem Sprecher zufolge sind davon Werke in Ilsenburg im Harz, Mühlheim/Ruhr und Siegen betroffen. An den Standorten werden Grobblech und mittelgroße Leitungsrohre gefertigt. Salzgitter hatte bereits in den vergangenen Jahren Personal abgebaut.

2015 hatte der zweitgrößte deutsche Stahlkocher erstmals seit 2011 wieder einen Gewinn ausgewiesen. Vor Steuern verdiente der Konzern 12,6 Millionen Euro nach einem Verlust von 15,2 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich weitete Salzgitter den Verlust auf 45,5 (Vorjahr minus 31,9) Millionen Euro aus, weil der Konzern 26,5 Millionen Euro wegen eines Urteils des Bundesfinanzhofs zur steuerlichen Anrechenbarkeit von Aktienleihen zur Seite legte. Ein Sprecher sagte, die leichte Erhöhung der Dividende solle Zeichen der Kontinuität sein. Salzgitter stehe finanziell gesund da. Insgesamt schütte der Konzern 15 Millionen Euro an die Aktionäre aus.

Reuters