VW müsse schneller, flexibler und beweglicher werden. Der Konzern sei in den zurückliegenden Jahren stark gewachsen. Zudem stecke die Automobilindustrie durch die Digitalisierung und Vernetzung mitten in einem tiefgreifenden Wandel. "Und schließlich stellen große Märkte wie Südamerika, Russland, China und die USA die ganze Branche vor große, neue Herausforderungen", erläuterte Winterkorn. Volkswagen hatte zuletzt weniger Autos verkauft, weil es in einigen Regionen nicht mehr rund läuft.

Winterkorn machte vor den Mitarbeitern deutlich, dass die einzelnen Marken und Regionen durch den Umbau mehr Verantwortung erhalten sollen. Details nannte er nicht, betonte jedoch, dass es auf die richtige Balance zwischen zentraler Führung und mehr Eigenständigkeit der Marken ankomme. Daran arbeite das Management derzeit. VW brauche auch in Zukunft eine leistungsfähige und starke Zentrale in Wolfsburg.

Reuters hatte zu Wochenanfang von mehreren Insidern erfahren, dass das Autoimperium mit seinen insgesamt zwölf Marken in vier Einheiten zusammengefasst werden soll. Die Gruppen sollen künftig unabhängiger von der Zentrale in Niedersachsen über die Modellpolitik in den einzelnen Ländern entscheiden dürfen. VW erhofft sich davon höhere Verkaufszahlen, wenn die Autos stärker dem Geschmack in den verschiedenen Region angepasst werden.

Reuters