15.15 Uhr - Der Verzicht auf einen Antrag für eine Notfall-Zulassung seines Coronavirus-Impfstoffs brockt Ocugen einen der größten Kurseinbrüche der Firmengeschichte ein. Die Aktien der Pharmafirma fallen im vorbörslichen US-Geschäft um gut 40 Prozent. Das Unternehmen will sich den Angaben zufolge auf Anraten der US-Gesundheitsbehörde FDA stattdessen um eine ordentliche Zulassung des Vakzins bemühen. Die FDA fordere außerdem zusätzliche Studiendaten.

14.45 Uhr - Die Erwartung einer nahenden Straffung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) gibt dem Euro Auftrieb. Er steigt während der Pressekonferenz von EZB-Chefin Christine Lagarde auf 1,2184 Dollar, nachdem er zum Auftakt ihres Auftritts zunächst auf bis zu 1,2149 Dollar gefallen war. Lagarde wies auf steigenden Inflationsdruck und einen erwarteten beschleunigten Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte hin.

14.34 Uhr - Zunehmende Spekulationen auf eine vorzeitige Straffung der Fed-Geldpolitik treiben den Kurs der US-Währung. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, steigt auf 90,22 Punkte von zuvor 90,172 Zählern. Im Gegenzug verbilligt sich der Euro auf 1,2162 von 1,2170 Dollar. Die US-Verbraucherpreise stiegen im Mai zum Vorjahresmonat um überraschend starke fünf Prozent. "Auch wenn uns höhere Inflationsraten noch etwas länger begleiten werden, es handelt sich im Wesentlichen um Sondereffekte der Pandemie", sagt Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. "Deshalb schaut man an den Finanzmärkten mittlerweile gelassen auf die Inflationsentwicklung."

10.16 Uhr - Gewinnmitnahmen machen laut Händlern den Autowerten zu schaffen. Volkswagen und BMW geben jeweils 1,7 Prozent nach und gehören damit zu den schwächsten Dax-Werten. Seit Jahresbeginn haben die Titel rund 50 beziehungsweise 30 Prozent zugelegt.

10.09 Uhr - Nach der jüngsten Rally treten Anleger bei Windeln.de auf die Bremse. Die Aktien verlieren zeitweise mehr als 18 Prozent und notieren bei 3,49 Euro. In den vergangenen fünf Tagen hatten sie ihren Wert fast vervierfacht. Ähnlich wie beim US-Videospielehändler Gamestop und der Kinokette AMC wird die Hausse von Kleinanlegern angetrieben, die sich in Internet-Foren gegenseitig zu Käufen ermuntern.

09.56 Uhr - Die Anhebung der Prognose hat Aixtron am Donnerstag kräftig Rückenwind verliehen. Die Aktien des Chipanlagenbauers kletterten in der Spitze um 11,6 Prozent auf 20,47 Euro und waren damit so teuer wie seit knapp zehn Jahren nicht mehr. Am Mittwoch hatten die Titel bereits 7,8 Prozent zugelegt. Kurz vor Börsenschluss hatte das Unternehmen die Jahresprognose angehoben. Es erwartet nun Auftragseingänge in einer Bandbreite von 420 bis 460 Millionen Euro nach bislang bis zu 380 Millionen Euro. Die Mitteilung werde heute erst von vielen verarbeitet, begründete ein Börsianer den starken Kursanstieg in der ersten Handelsstunde. Zudem hätten Analysten die Kursziele für das Papier erhöht. Die Deutsche Bank setzte das Kursziel für die Aktien auf 27 von 26 Euro, Liberum auf 26 von 24 Euro.

08.38 Uhr - Eine spanische Beteiligung des Windkraftanlagenbauers Siemens Gamesa könnte laut einem Pressebericht an die Börse kommen. Siemens Gamesa und der spanische Stahlröhren- und Anlagenbauer Daniel Alonso arbeiteten daran, ihr Joint Venture namens Windar aufs Parkett zu bringen, berichtete die spanische Zeitung "El Confidencial" am Donnerstag unter Berufung auf Marktkenner. Dabei peilten sie eine Bewertung von 800 Millionen bis einer Milliarde Euro an und hätten verschiedene Banken dafür mandatiert. Windar stellt Türme für Windkraftanlagen her und gehört zu 68 Prozent zu Daniel Alonso, Siemens Gamesa hat einen Anteil von 32 Prozent.

07.50 Uhr - Nach einer Hochstufung geht es für Ströer bergauf. Die Aktien der Werbefirma steigen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um knapp zwei Prozent und sind damit Spitzenreiter im MDax. Die Analysten von Morgan Stanley haben die Titel auf "Overweight" von "Equal-Weight" angehoben und das Kursziel auf 82 (75) Euro erhöht.

06.23 Uhr - Nach der Anerkennung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel prüft El Salvador nun eine Generierung der Kryptowährung mit Vulkan-getriebener, erneuerbarer Energie. Er habe den staatlichen geothermischen Stromkonzern LaGeo beauftragt, einen entsprechenden Plan auszuarbeiten, schrieb Präsident Nayib Bukele am Mittwoch auf Twitter

. "Das wird sich schnell weiterentwickeln!" Das Parlament des mittelamerikanischen Landes hatte zuvor als erster Staat überhaupt Bitcoin als Zahlungsmittel zugelassen. Die Kryptowährung ist wegen des hohen Energieverbrauchs bei der Generierung neuer Coins in die Kritik geraten.

rtr/dpa-AFX