16.14 Uhr - Der Dax weitet seine Verluste aus und notiert 3,5 Prozent schwächer bei 13.151 Zählern. Er steuert damit auf den größten Tagesverlust seit zwei Monaten zu. Die Virusmutation aus Großbritannien weckt bei Anlegern die Furcht, dass die Corona-Krise schwerer zu überwinden sein könnte als erwartet. Robeco-Portfoliomanager Jeroen Blokland spricht von einer "Covid-Klemme": "Einige der Kursbewegungen des heutigen Tages spiegeln das wider, was wir im März und April gesehen haben." Die Volatilität schnellt hoch, der entsprechende Index steigt um bis zu ein Drittel auf den höchsten Stand seit anderthalb Monaten.

14.27 Uhr - Die weltweite Verunsicherung an den Finanzmärkten wegen der Virusmutation in Großbritannien kommt dem Videokonferenzen-Anbieter Zoom zugute. Die Aktien legen im vorbörslichen US-Handel etwa vier Prozent zu und steuern damit auf ihren besten Tag seit rund einem Monat zu.

13.28 Uhr - Eine weitere Milliardenabschreibung und der niedrigere Ölpreis lasten auf den Shell-Aktien. Die Papiere geben bis zu 7,3 Prozent nach und steuern damit auf den größten Tagesverlust seit Mitte Juni zu. Der Ölkonzern kündigte an, im vierten Quartal Öl- und Gasvorkommen im Volumen von 3,5 bis 4,5 Milliarden Dollar abzuschreiben. "Das vierte Quartal ist selten ein gutes für die Branche, und kurzfristig gehen wird davon aus, dass diese Ankündigung auf den Aktien lastet", schrieben die Barclays-Experten.

13.14 Uhr - Am Tag der Aufnahme in den S&P 500 steuern die Tesla-Aktien auf einen schwächeren Handelsauftakt zu. Die Papiere geben im vorbörslichen Handel 5,6 Prozent nach. Nach Berechnungen des S&P Dow Jones Indizes-Analysten Howard Silverblatt kommt Tesla künftig auf einen Anteil von 1,69 Prozent am S&P. Der Elektroautobauer ist das wertvollste Unternehmen, das jemals in einen der großen Indizes aufgenommen wird, und löst die Immobilienfirma Apartment Investment and Management ab. Seine Aktien haben gut zwei Drittel an Wert gewonnen, seitdem S&P angekündigt hatte, die Papiere in den wichtigsten US-Index aufzunehmen.

12.46 Uhr - Nach den Ergebnissen des jüngsten Stresstests der US-Notenbank greifen Anleger zu Aktien der großen US-Banken. Die Papiere von Goldman Sachs, JP Morgan, Citigroup, Bank of America und Morgan Stanley legen im vorbörslichen US-Handel zwischen 0,45 und 1,9 Prozent zu. Die Federal Reserve hatte am Freitag erklärt, sie sehe ein "starkes Kapitalniveau" bei den Banken. Diese hätten ausreichend Mittel, um Verluste im Volumen von 600 Milliarden Dollar im Rahmen einer kurzen kräftigen Rezession oder einer moderaten länger währenden Konjunkturabkühlung zu verkraften. Zugleich gab die Fed grünes Licht für eine begrenzte Ausschüttung von Dividenden oder für Aktienrückkäufe.

12.01 Uhr - Die Ausbreitung einer neuen, ansteckenderen Variante des Coronavirus hat am Montag die Rally der Aktien aus der Stahlbranche vorerst beendet. Anleger trennten sich von den Titeln nach zuletzt sehr hohen Kursgewinnen und angesichts der starken Abhängigkeit des Stahlgeschäfts von der globalen Konjunktur und den damit verbundenen Risiken. Thyssenkrupp (thyssenkrupp) lagen mit minus 9,5 Prozent am Ende des MDAX der mittelgroßen Börsentitel. Der Kurs hatte sich allein seit Anfang November mehr als verdoppelt auf den höchsten Stand seit Anfang März. Im SDAX der kleineren Werte büßten Salzgitter 6,2 Prozent ein und Klöckner & Co (KlöcknerCo (KlöCo)) 4,3 Prozent. Salzgitter hatten seit Anfang November in der Spitze mehr als 70 Prozent gewonnen und Klöckner & Co fast 80 Prozent.

10.23 Uhr - Der Stopp des Flugverkehrs aus Großbritannien lastet auf den europäischen Reisewerten. Die Aktien der British-Airways-Mutter IAG und von Easyjet geben um gut 20 beziehungsweise 17,7 Prozent nach, die Aktien von Air France verlieren 11,5 Prozent. Die Titel des Eurotunnel-Betreibers Getlink und des Flughafenbetreibers ADP büßen 6,9 beziehungsweise 5,7 Prozent ein.

10.06 Uhr - Die Cyberwährung Bitcoin steigt über die Schwelle von 24.000 Dollar und notiert mit 24.299,75 Dollar zeitweise 6,1 Prozent höher, bevor sie einen Teil der Gewinne wieder abgibt. Bitcoin steuere damit auf die nächste Marke bei 25.000 Dollar zu, sagt Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus. "Der Risikoappetit der Spekulanten ist derzeit nur schwer zu bändigen." Es seien vor allem kurzfristig orientierte Anleger am Markt. Befeuert werde der Anstieg von der Angst, etwas zu verpassen.

09.46 Uhr - Die Virusmutation in Großbritannien setzt den Ölpreis unter Druck. Ein Barrel Nordseeöl der Sorte Brent verbilligt sich um bis zu 3,8 Prozent auf 50,30 Dollar, leichtes US-Öl kostet mit 47,30 Dollar 3,7 Prozent weniger. Aus Sorge vor der neuen Variante des Coronavirus, die leichter übertragbar sein soll, ist der Flug- und Fährverkehr zwischen Großbritannien und vielen europäischen Ländern gestoppt, auch der Eurotunnel wurde geschlossen. In Großbritannien selbst gelten schärfere Schutzvorschriften. Das habe dazu geführt, dass sich Fonds von ihren Ölbeständen trennten, sagte Chiyoki Chen, Chefanalyst beim Handelshaus Sunward. "Brent könnte unter 50 Dollar fallen und WTI unter 45, weil die Investoren ihre Positionen vor den Weihnachtsferien glattstellen wollen."

08.54 Uhr - Die Aktien von Tele Columbus legen im Frankfurter Frühhandel am Montag 14 Prozent zu. Für den Kabelnetzbetreiber hat eine Gesellschaft von Morgan Stanley Infrastructure Partners ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zum Preis von 3,25 Euro je Aktie angekündigt.

07.52 Uhr - Die neue Coronavirus-Variante und das Einstellen des Flugverkehrs nach Großbritannien lasten auf den Aktien der Lufthansa und des Flughafenbetreibers Fraport. Die Papiere geben im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 2,3 beziehungsweise 2,8 Prozent nach. Die Bundesregierung verhängte aus Sorge vor einer neuen und ansteckenderen Variante des Virus wie viele andere europäische Länder ein Verbot von Flügen aus Großbritannien nach Deutschland.

07.46 Uhr - Die Aktien von K&S legen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 3,2 Prozent zu und sind damit stärkster Wert im MDax. Der Salz- und Düngemittelhersteller bringt seinen Bereich Entsorgung in ein Gemeinschaftsunternehmen ein und sieht darin auch einen Beitrag zum Schuldenabbau.

dpa-AFX/rtr