Gestern Nachmittag dürfte die Börse auf die Corona-Impfstoffmeldung kräftig übertrieben reagiert haben. Bei Airlines wie Lufthansa nach oben, bei einem "Corona-Profiteur" wie Teamviewer nach unten. Die Aktie des Spezialisten für Fernwartungs- und Workflowsoftware stürzte zeitweise auf ein Sechsmonatstief bei 33,84 Euro ab und notierte damit 38 Prozent unter dem Rekordhoch vom Juli. Wir nutzen die Korrektur zum Einstieg in ein kurzlaufendes Bonus-Cap-Zertifikat.

Das Papier HZ3R9H wird in lediglich fünfeinhalb Wochen um 26 Prozent steigen, sofern die Teamviewer-Aktie bis zum 18. Dezember über der Schwelle von 32,00 Euro bleibt. Unterhalb des gestrigen Tiefs gäbe es noch eine horizontale Zone am früheren Hoch bei gut 33 Euro vom Jahresbeginn, welche die Schwelle schützen kann. Für diese schier unglaubliche Pro-Anno-Rendite von an die 800 Prozent muss man allerdings ein Aufgeld von gut 40 Prozent akzeptieren, weshalb ein striktes Stop-loss-Management betrieben werden muss.


Gestern im Tief fiel das Bonus-Cap-Zertifikat in den 47er-Bereich. Dazu lassen wir noch einmal einen deutlichen Puffer und platzieren den ersten Stop loss bei 43,75 Euro. Das Anfangsrisiko sollte damit schon einmal auf 13 Prozent begrenzt sein und wird durch einen börsentäglich um 15 Cent angehobenen Stoppkurs weiter gesenkt.



Name Teamviewer-Bonus-Cap
WKN HZ3R9H
Aktueller Kurs 50,34 € / 50,44 €
Schwelle 32,00 €
Laufzeit 18.12.20
Stoppkurs 43,75 €
Anpassung Stoppkurs +0,15 € / Börsentag
Zielkurs 64,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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