SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Die US-Bank Wells Fargo ist wegen rückläufiger Einnahmen etwa im Anleihehandel mit einem deutlichen Gewinnrückgang ins Jahr gestartet. Im ersten Quartal verdiente das Geldhaus knapp 3,7 Milliarden US-Dollar (3,4 Mrd Euro) und damit fast eine Milliarde weniger als ein Jahr zuvor, wie es am Donnerstag in San Francisco mitteilte. Zwar löste die Bank weitere Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle auf, die sie wegen der Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie gebildet hatte. Doch Wells-Fargo-Chef Charlie Scharf rechnet absehbar wieder mit mehr faulen Krediten.

Dabei verwies der Manager auf die Ankündigungen der US-Notenbank, mehr gegen die hohen Inflationsraten zu unternehmen. Dies werde das Wachstum der Wirtschaft bremsen, sagte Scharf laut Mitteilung. Der Krieg in der Ukraine gefährde die Wirtschaftsentwicklung zusätzlich. Für die Wells-Fargo-Aktie ging es im vorbörslichen US-Handel um mehr als drei Prozent abwärts.

Im ersten Quartal gingen die Erträge der Bank um fünf Prozent auf 17,6 Milliarden Dollar zurück. Während der Zinsüberschuss um fünf Prozent stieg, sanken übrigen Erträge um 14 Prozent. So verzeichnete das Institut einen Rückgang bei neuen Hypothekenkrediten. Außerdem brummte der Handel mit Anleihen weniger stark, und im Investmentbanking sanken die Gebühreneinnahmen./stw/ngu/mis

Quelle: dpa-Afx