"Die Leute sehen das als Befreiungsschlag", sagte ein Aktienhändler. "Es geht wieder vorwärts."

Die Deutsche Bank will mit der Erhöhung des Grundkapitals um fast 50 Prozent die Debatte um eine zu dünne Kapitaldecke beenden. Mit den acht Milliarden Euro steigt ihre harte Kernkapitalquote von knapp zwölf auf mehr als 14 Prozent. Das ist mehr als die meisten europäischen Banken aufweisen können.

Die Aktionäre der Deutschen Bank erhalten für jeden ihrer Anteile ein Bezugsrecht, das ebenfalls an der Börse gehandelt wird. Zwei davon berechtigen dazu, bis zum 6. April eine neue Aktie zum Preis von 11,65 Euro zu kaufen. Die Papiere können aber auch über die Börse verkauft werden. Am Dienstag notierten sie in der Spitze bei 2,42 Euro, 27 Prozent mehr als zur Eröffnung. Damit hat die Deutsche-Bank-Aktie rechnerisch ihre Kursverluste seit der Ankündigung der Kapitalerhöhung vor zwei Wochen fast wieder aufgeholt.

Deutsche-Bank-Aktien und -Bezugsrechte waren gleichermaßen gefragt. Bis zum Nachmittag wurden insgesamt 45 Millionen Anteilsscheine und Bezugsrechte gehandelt. Das ist mehr als der Umsatz der zehn nächstplatzierten Werte auf der Liste der meistgehandelten Werte am deutschen Aktienmarkt.

rtr