Wie Phönix aus der Asche kommen vor allem die Aktien der Deutschen Bank . Sie brauchten zwar etwas länger bis sie die lange Durststrecke beenden konnten - im September war die Aktie auf ein Rekordtief von unter 10 Euro abgesackt. Umso imposanter fällt aber mit rund 70 Prozent Kursplus seither ihr Aufstieg aus. Damit wurden die Aktien der Deutschen Bank bester Branchen- und auch bester Dax-Wert der vergangenen drei Monate - ein lange kaum für möglich gehaltenes Ergebnis. Die Papiere der Commerzbank verteuerten sich seither "nur" um 36 Prozent.

EXPERTE WARNT VOR RISIKEN



Im Vorfeld des italienischen Verfassungsreferendums hatten die Anleger bei einem negativen Ausgang eine neue Bankenkrise befürchtet. Die am Sonntag von den Wählern tatsächlich abgelehnte Verfassungsreform sorgte dann aber nur für kurze Irritation. Statt deutlicher unter Druck zu geraten, kehrte der Bankenindex auf das Niveau vom Jahresanfang zurück.

UBS-Analyst Jason Napier sieht stark steigende Inflationserwartungen und in der Folge anziehende Zinsen - wie bereits in den USA - als Anlageargument für die Branche. Ein Marktteilnehmer warnte vor der am morgigen Donnerstag anstehenden Sitzung der Europäischen Zentralbank allerdings vor allzu viel Euphorie. Eine Ausweitung des Anleihekaufprogramms der Notenbänker würde die Renditen drücken, und könnte damit auch die Rally der Bankentitel ausbremsen. Und wenn den Papieren von Deutsche Bank & Co die Luft ausgehe, könne dies auch den Gesamtmarkt wieder einfangen.