Mit den 22 000 Punkten hat der weltweit wohl bedeutendste Leitindex in diesem Jahr bereits die dritte Tausenderschwelle gerissen. Am 25. Januar erst war ihm nach vielen vergeblichen Anläufen der Sprung über die 20 000 Punkte gelungen, gefolgt von der 21 000-Punkte-Marke am 1. März. Zu den ersten Auslösern der seit November 2016 laufenden Kursrally, die den Leitindex von 18 000 Punkten auf das aktuelle Niveau führte, zählte die US-Präsidentschaftswahl mit dem Wahlsieg von Donald Trump.

Die Apple-Aktie rückte in New York im frühen Handel bis auf 159,75 US-Dollar vor und überbot so ihren bisherigen Höchststand aus dem Mai. Zuletzt gewann sie 5,78 Prozent auf 158,72 US-Dollar.

US-WIRTSCHAFT AUF GUTEM WEG



Trump hatte den Slogan "America First" lanciert und versprochen, die Wirtschaft weiter anzukurbeln, eine Abschottungspolitik zu verfolgen und die Leitplanken der Regulierung zu lockern. Die Anleger gaben ihm Vorschusslorbeeren, über weite Strecken profitierte der Markt von seinen Versprechen - auch wenn Trump in seiner Amtszeit bisher nur wenig davon umsetzen konnte.

Es kristallisierte sich dann aber mehr und mehr heraus, dass die US-Wirtschaft auch ohne die Versprechen des US-Präsidenten auf einem guten Weg ist. "Eine bisher sehr gut verlaufende Berichtssaison treibt die US-Aktien in neuen Rekordhöhen und lenkt von der Enttäuschung ab, dass Trump nicht dazu in der Lage ist, Fortschritte bei seiner Wachstumspolitik zu machen", sagte Craig Erlam vom Broker Oanda.

BEHUTSAMER KURS DER NOTENBANK



Zu den positiven Faktoren für den Aktienmarkt zählt zuletzt außerdem die Aussicht, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer Geldpolitik einen vorerst behutsamen Kurs fahren wird. Dies ist positiv für Aktien, weil es festverzinsliche Papiere weniger attraktiv macht. Im Zuge dessen war zuletzt auch der Dollar unter Druck geraten, was bei exportorientierten US-Unternehmen zusätzlich positiv wirkt.