Dies verhalf der Telekom im zweiten Quartal zu einem Gewinnsprung, die Prognose für das Gesamtjahr hob der Vorstand leicht an. Denn auch in Deutschland liefen die Geschäfte besser.

Dank der Zuwächse von T-Mobile US kletterte das Betriebsergebnis (bereinigtes Ebitda) um 8,9 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Es lag damit leicht über den Erwartungen von Analysten, die von soliden Zahlen sprachen. Die Anleger honorierten die Zwischenbilanz: Telekom-Aktien verteuerten sich um mehr als ein Prozent und zählten damit zu den Spitzenreitern im Dax.

T-Mobile US steuerte 2,6 Milliarden Euro zum Ergebnis bei. Zudem kommt fast die Hälfte des Umsatzes aus Übersee. Für 2017 erwartet der Vorstand für den Konzern nun einen Anstieg des bereinigten Betriebsergebnisses auf rund 22,3 Milliarden Euro. Bislang waren rund 22,2 Milliarden geplant.

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T-Mobile US hatte bereits im Juli Gewinnzuwächse für das Quartal verkündet und geht damit gestärkt einer möglichen Konsolidierung des Heimatmarktes entgegen. Die Telekom-Tochter hatte den US-Markt mit Milliarden-Investitionen und Tarifsenkungen aufgemischt. Sie ist damit auch ein Wachstumsmotor für den Mutterkonzern. Die Telekom hält zwei Drittel der Aktien. Um mögliche Zusammenschlüsse in den USA gibt es laufend Spekulationen und immer wieder geht es dabei um T-Mobile US. Das hatte auch den Kurs der Telekom befeuert - im Mai etwa legte die Aktie um zwölf Prozent zu.

Damals kochten die Gerüchte hoch. Als möglicher Partner wurde der Konkurrent Sprint ins Spiel gebracht. Bei diesem steht aber auch eine mögliche Fusion mit dem Kabelnetzbetreiber Charter Communications im Raum. Sprint-Chef Marcelo Claure hatte Übernahmephantasien erst am Dienstag befeuert, als er sagte, es könne bald eine Erklärung zu Fusionsgesprächen geben.

Zusammenschlüsse in den USA wären keine Überraschung, bekräftigte Dannenfeldt nun. Es gebe "selbstverständlich" Sondierungen aller Spieler und viele Möglichkeiten - von Zusammenschlüssen von Mobilfunkern bis hin zu Fusionen mit Kabelanbietern. Was am Ende sinnvoll sei, werde sich zeigen.

Doch auch im deutschen Heimatmarkt konnte die Telekom leichte Zuwächse verbuchen. Der Umsatz stieg auf 5,4 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis landete bei 2,1 Milliarden Euro - rund 1,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Auch die Kundenzahlen seien gestiegen.

rtr