Der Investor hat ein freiwilliges Übernahmeangebot ohne Mindestannahmeschwelle für das auf E-Commerce-Software spezialisierte Unternehmen gemacht. Mit ihrer Offerte von 1,39 Euro je Aktie bleiben die Frankfurter unter dem aktuellen Kurs von 1,45 Euro. Zugleich schließt der langzeitige Intershop-Finanzierer kurzfristig weitere Umsatz- und Ergebnisschwankungen sowie einen erneuten Kapitalbedarf beim Websoftwarespezialisten nicht aus.

2018 rutschte das Unternehmen wieder in die roten Zahlen, konnte jedoch beim Auftragseingang stark wachsen. Nach einer kürzlichen Kapitalerhöhung zu 1,14 Euro sieht Intershop zudem keinen weiteren Finanzbedarf, sofern ab dem zweiten Halbjahr schwarze Zahlen geschrieben werden. Das Übernahmeangebot sichert den Kurs zunächst ab. Risikobereitere Anleger spekulieren darauf, dass sich die Hoffnungen von Shareholder Value diesmal erfüllen.

Das Beteiligungsunternehmen Gesco will sich breiter aufstellen und plant zwei weitere Übernahmen, höchstwahrscheinlich in den Branchen Gesundheit und Infrastruktur oder Industrietechnik. So soll die Abhängigkeit vom Stahlunternehmen Dörrenberg weiter sinken. Weil Gesco trotz seiner konjunktursensiblen Firmen noch keine größeren Auswirkungen der schwächeren Weltwirtschaft spürt und zuletzt erfreuliche gute Zahlen meldete, ist die günstig bewertete Aktie für langfristige Investoren interessant.

Technotrans ist laut Finanzkreisen vergleichsweise gut in das neue Jahr gestartet. So ist die Drucksparte bisher stabil, während die stark von der Autoindustrie abhängige Plastikverarbeitung 2019 weiter wachsen und auch das Lasergeschäft zulegen soll. Wegen zahlreicher Projektanfragen sei zudem im Bereich Elektromobi­lität im Laufe des Jahres mit guten Nachrichten zu rechnen, heißt es. Nach der starken Kurskorrektur im vergangenen Jahr ist die Aktie des früheren Druckzulieferers damit wieder einen Blick wert.