Das Gejammer ob der niedrigen Zinsen ist derzeit groß. Und es stimmt ja auch. Wer Anleihen aus der Eurozone kauft, erhält bestenfalls Renditen von knapp über null Prozent. Attraktiver sind Anleihen aus Asien. Das zeigt der neue HSBC GIF Asia Bond. Bei einer mittleren Duration von rund fünf Jahren beträgt die Rendite bis zur Restlaufzeit dort 3,8 Prozent. "Asien ist zu bedeutsam, um von Anleiheinvestoren außen vor gelassen zu werden", sagt Rudolf Apenbrink, der im Vorstand von HSBC Deutschland das Asset Management verantwortet.

Beim HSBC GIF Asia Bond kauft Alfred Mui vor allem Unternehmensanleihen aus Ländern wie China, Hongkong, Indien, Indonesien, Malaysia, Singapur oder Südkorea. Staatsanleihen sowie staatsnahe Titel kann der in Hongkong ansässige Fondsmanager bis zu 30 Prozent beimischen. Zwischen null und 15 Prozent kann er in lokale Währungen investieren. Der Großteil seiner Titel notiert jedoch in US-Dollar. Sollte der Greenback gegenüber dem Euro nachgeben, wäre dies wohl das größte Risiko für Anleger. Denn die Bonität der Titel sei im Schnitt gut, betont HSBC. Asiatische Firmenbonds fielen daher nicht häufiger aus als im globalen Durchschnitt.

Wer es mutiger mag, kann zum HSBC GIF Indonesia Bond (ISIN: LU 143 699 633 1) greifen. Dort investiert Gordon Rodrigues in Staats- und Firmenbonds, die vorwiegend in der indonesischen Rupiah notieren. US-Dollar-Titel kann er lediglich bis zu zehn Prozent beimischen. Die Renditen sind jedoch üppig. Ende Juli 2016 betrug sie über sechs Prozent. Wer hier investiert, sollte aber das Auf und Ab der Rupiah zum Euro aushalten können. In den vergangenen zwei Jahren waren die Schwankungen jedoch vergleichsweise gering.

Bleibt die Frage, ob die beiden HSBC-Fondsmanager gute Arbeit abliefern werden. Das ist naturgemäß schwer vorauszusagen. Beide sind jedoch erfahren und HSBC managt bereits etliche Emerging-Markets-Rentenfonds, auch in Asien.

Kein Fonds für Einsteiger. Erfahrene Anleger können ihr Bondportfolio damit aber breiter - und renditestärker - aufstellen.