von Petra Maier

Traditionell eröffnet Alcoa die Berichtssaison an der Wall Street. Die Alcoa-Zahlen waren jedoch wenig ermutigend: Umsatz und Gewinn schrumpften im ersten Quartal. Auch für den Rest des Jahres rechnet Kleinfeld mit einem schwierigem Umfeld und einer durchwachsenen Nachfrage. Alcoa wird weiter Stellen abbauen. Die Schmelzkapazitäten wurden schon erheblich reduziert.

Entsprechend niedrig notiert die Aktie. In Dollar betrachtet, verlor die Notiz auf Jahressicht ein Viertel an Wert. Gleichwohl konnte der Kurs zuletzt Boden gutmachen und testet den Widerstand bei zehn Dollar. Sollte die Hürde fallen, dürfte die überverkaufte Aktie schnell Anlauf Richtung 14 Dollar nehmen.

Katalysator dafür ist die geplante Aufspaltung des Konzerns, die Kleinfeld im vergangenen Herbst ankündigte. Eine weiterhin unter dem Namen Alcoa firmierende Einheit soll das reine Rohstoffgeschäft behalten, die Gewinnung von Aluminium also. Das Unternehmen, nach Chinalco und Rusal weltweit die Nummer 3, gehört zu den effizientesten Anbietern. Unter dem Namen Arconic soll das Geschäft mit wei­terverarbeiteten Produkten gebündelt werden. Mit Teilen für den Automobil- und Flugzeugbau oder auch Kleinteilen für Mobiltelefone wird ordentlich verdient.

Wegen der Aufspaltung haben sich bei Alcoa bereits eine Reihe von Value-Investoren wie die Baupost Group Holding in Stellung gebracht. Ihre Argumentation: Losgelöst von der Aluminiumproduktion sei Arconic mehr wert, als man heute für den Gesamtkonzern zahlen müsse.

Für diese Argumentation spricht etwa der Preis, den Warren Buffetts Holding Berkshire Hathaway für den Arconic-Konkurrenten Precision Castparts gezahlt hat. Und auch die Aluminiumproduktion wäre als eigenständiges Unternehmen nicht wertlos. Die Abspaltung soll im zweiten Halbjahr erfolgen. Die Spekulation ist, dass die Aktie sich im Vorfeld den höheren Werten der Einzelteile annähert. Für diese antizyklische Wette sind klassische Calls zu teuer. Der vorgestellte K.-o.-Call mit Stop Loss hat ein geringes Aufgeld, führt aber zum Totalverlust, sollte die K.-o.-Schwelle (aktuell bei 8,03 Dollar) berührt oder unterschritten werden. Deshalb eignet sich das Papier nur für sehr spekulative Anleger. Sollte Alcoa das Jahreshoch bei 14 Dollar erreichen, würde der Schein bei unverändertem Wechselkurs des Dollar zum Euro um rund 150 Prozent zulegen.

Knock-out Alcoa

Emittent: Société Générale
ISIN: DE 000 SE3 ZB0 4
Laufzeit: endlos
Bezugsverhältnis: 1,0
Basispreis variabel: 7,65 $
Kurs des K.-o.-Calls am 18.04.16: 2,06 €
Knock-out-Schwelle variabel: 8,03 $
Hebel: 4,1
Aufgeld: 0,53 %
Spread absolut: 0,04 €
Währungsrisiko: Ja